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FOKUS 3-Autowerte und Spanien-Sorgen bremsen Europas Börsen

Veröffentlicht am 16.06.2010, 18:08

* Spekulationen um Spanien halten trotz EU-Dementi an

* Aktien von Daimler und BMW Schlusslichter im Dax

* Nokia-Aktien stürzen nach erneuter Gewinnwarnung ab

* Zurückhaltender Ausblick drückt FedEx-Papiere

(neu: Schlusskurse, Nokia, BASF, FedEx)

Frankfurt, 16. Jun (Reuters) - Gebremst von schwachen Autowerten und anhaltenden Spekulationen über EU-Hilfen für Spanien sind die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch kaum vom Fleck gekommen. Der Dax<.GDAXI> schloss mit einem nur leichten Plus von 0,3 Prozent bei 6190 Zählern. "Der Markt hat die Sorgen über die Politik, den Euro und die Staatsschulden satt, obwohl keines dieser Themen verschwunden ist", sagte Analyst Justin Urquhart Stewart von Seven Investment Management. "Die Märkte haben sich etwas beruhigt und es wird wieder auf Unternehmensbewertungen geachtet, die sehr gut aussehen." Der EuroStoxx50<.STOXX50E> für die Euro-Zone schloss nahezu unverändert bei 2718 Punkten.

Die Spekulationen, Spanien könne wegen Haushaltsproblemen Mittel aus dem Schutzschirm der Europäischen Union (EU) abrufen, halten sich seit Tagen, wurden von dem südeuropäischen Land allerdings dementiert. Die EU-Kommission wies einen Medienbericht zurück, wonach sie zusammen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und den USA einen Notfallplan für Spanien vorbereite. Nervosität kam bei Investoren vor der für Donnerstag erwarteten Auktion spanischer Staatsanleihen auf. Der von Investoren geforderte Risikoaufschlag für zehnjährige spanische Anleihen gegenüber Bundesanleihen gleicher Laufzeit kletterte mit 233 Basispunkten auf seinen höchsten Stand seit Einführung des Euro im Jahr 1999.

Schlusslichter im Dax waren die Aktien von Daimler und BMW mit Abschlägen von 2,8 beziehungsweise 2,1 Prozent. Händler begründeten dies mit Gewinnmitnahmen, da Anleger mit beiden Titeln seit Jahresbeginn besser als mit einer Anlage in den Gesamtmarkt gefahren seien. BMW gewannen seither fast ein Viertel an Wert, Daimler rund elf Prozent. Der Dax hat im gleichen Zeitraum nur 3,7 Prozent zugelegt. Auch europaweit wurden Autoaktien verkauft, der Stoxx-Branchenindex<.SXAP> gab 1,9 Prozent nach. Hingegen verteuerten sich die Volkswagen-Vorzüge um 0,2 Prozent. Europas größter Autobauer hatte nach überraschend guten Geschäften in den ersten fünf Monaten die Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben.

KURSGEWINNE BEI E.ON UND BASF STÜTZEN DAX

Gestützt wurde der Dax vom Kursgewinnen der Index-Schwergewichte BASF und E.ON von jeweils 1,2 Prozent. Hingegen verbilligten sich die Papiere des E.ON-Konkurrenten RWE um 0,1 Prozent. RWE-Finanzchef Pohlig drohte in einem Zeitungsinterview mit der Kürzung der Dividende, sollte die Bundesregierung die Einführung einer Steuer auf atomare Brennelemente beschließen.

An der Börse in Helsinki stürzten Nokia-Aktien um neun Prozent ab. Der weltgrößte Handyhersteller hat Probleme im Geschäft mit Smartphones und schraubte daher seine Umsatz- und Gewinnpgrognose für die Handysparte im laufenden Quartal herunter. Händlern zufolge hegten Anleger zunehmend die Sorge, der finnische Konzern könne nicht mit US-Konkurrenten wie dem iPhone-Hersteller Apple mithalten. Apple-Aktien stiegen um gut zwei Prozent.

Ein zurückhaltender Ausblick hat in New York die Aktien des US-Paketdienst FedEx 2,1 Prozent ins Minus gedrückt. Zeitweilig lasteten die Nachrichten auch auf den Aktien der Deutschen Post. Sie rutschten bis zu 2,5 Prozent ab, gingen aber unverändert bei 12,56 Euro aus dem Handel. Börsianer verwiesen auf für FedEx auflaufende Belastungen aus der Renten- sowie Gesundheitsvorsorge der Mitarbeiter und der Wartung der Flugzeuge, die so nicht auf die Post übertragbar seien.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)

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