BERLIN (dpa-AFX) - Im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) wächst laut einem Pressebericht der Widerstand gegen weitere Hilfsmaßnahmen für die Krisenländer der Euro-Zone. Direktoriumsmitglied Yves Mersch lehnt dem Vernehmen nach neue unkonventionelle Maßnahmen der EZB jenseits der klassischen Zinspolitik ab, schreibt die 'Welt' (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf Notenbankkreise. Der Luxemburger Mersch sei demnach nicht nur gegen den Aufkauf strukturierter Wertpapiere (ABS) zur Entlastung der Bankbilanzen. Er lehne auch eine weitere Aufweichung des Sicherheitenrahmens für die Banken ab. Erst kürzlich hatte sich Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen gegen die jüngste Zinssenkung der EZB ausgesprochen.
Die Positionierung der Direktoriumsmitglieder schwächt laut 'Welt' auch die Position von EZB-Präsident Mario Draghi. Das sechsköpfige Gremium war bislang die Hausmacht des Italieners, auf die er bei kontroversen Entscheidungen wie der zum Anleihenkaufprogramm OMT zählen konnte. Auch Mersch, damals noch Zentralbankpräsident in Luxemburg, und Asmussen hatten dafür gestimmt. Bei Streitigkeiten mit dem EZB-Rat könnte es für Draghi nun schwieriger werden, seine Positionen durchzusetzen.
Allerdings hat sich Draghi laut 'Welt' selbst bislang nicht auf neue unkonventionelle Maßnahmen festgelegt. In EZB-Kreisen heißt es laut 'Welt', die Diskussionen und Überlegungen seien noch nicht abgeschlossen./jsl/fbr
Die Positionierung der Direktoriumsmitglieder schwächt laut 'Welt' auch die Position von EZB-Präsident Mario Draghi. Das sechsköpfige Gremium war bislang die Hausmacht des Italieners, auf die er bei kontroversen Entscheidungen wie der zum Anleihenkaufprogramm OMT zählen konnte. Auch Mersch, damals noch Zentralbankpräsident in Luxemburg, und Asmussen hatten dafür gestimmt. Bei Streitigkeiten mit dem EZB-Rat könnte es für Draghi nun schwieriger werden, seine Positionen durchzusetzen.
Allerdings hat sich Draghi laut 'Welt' selbst bislang nicht auf neue unkonventionelle Maßnahmen festgelegt. In EZB-Kreisen heißt es laut 'Welt', die Diskussionen und Überlegungen seien noch nicht abgeschlossen./jsl/fbr