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FIRMEN-BLICK-Lufthansa reduziert wegen Virus China-Frachtflüge

Veröffentlicht am 04.02.2020, 13:38
Aktualisiert 04.02.2020, 13:41
© Reuters.  FIRMEN-BLICK-Lufthansa reduziert wegen Virus China-Frachtflüge
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04. Feb (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

LUFTHANSA LHAG.DE - Frankfurt: Wegen der Risiken durch das Coronavirus hat die Lufthansa ihre Frachtflüge nach China reduziert. Statt 15 seien es derzeit nur fünf Flüge pro Woche nach China, erklärte ein Sprecher von Lufthansa Cargo. "Wir erhalten ein Grundangebot aufrecht". Die Sicherheit der Mitarbeiter habe oberste Priorität. Deshalb gebe es derzeit keine direkten Frachtflüge nach Peking, Shanghai oder Chengdu, sondern Flüge mit Zwischenstopp in Nowosibirsk. So könne den Crews eine Übernachtung in China erspart werden.

FERRARI RACE.MI - Mailand: Der italienische Sportwagenbauer hebt nach einem kräftigen Gewinnplus im vergangenen Jahr die Prognose an. Der bereinigte Betriebsgewinn soll 2020 zwischen 950 Millionen und einer Milliarde Euro liegen. Bisher sah der langfristige Plan für dieses Jahr ein bereinigtes Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von mindestens 900 Millionen Euro vor. 2019 kletterte der Betriebsgewinn dank des Verkaufs leistungsstarker Wagen um elf Prozent auf 917 Millionen Euro.

ING ING.AS - Mailand: Die niederländische Großbank muss einem Insider zufolge zur Beilegung eines Geldwäsche-Verfahrens in Italien 30 Millionen Euro bezahlen. Das Gericht habe ING eine Strafe von einer Million Euro aufgebrummt, zudem würden 29 Millionen Euro von den Gewinnen der Bank konfisziert, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Die Bank wollte sich nicht äußern. ING hatte 2018 eingeräumt, dass über Konten der Bank Geldwäsche betrieben worden sei und hatte in den Niederlanden eine Strafe von 775 Millionen Euro bezahlt.

FRAPORT FRAG.DE - Frankfurt: Der Aufsichtsratsvorsitzende des Flughafenbetreibers, Karlheinz Weimar, will sein Amt mit Ablauf der Hauptversammlung am 26. Mai niederlegen. Nach fast 17 Jahren als Aufsichtsratschef scheide er aus Altersgründen aus, erklärte Weimar, der am 30. Januar seinen 70. Geburtstag feierte. Der ehemalige Umwelt- und Finanzminister gehörte dem Gremium als Vertreter des Landes Hessen an, das mit einem Anteil von mehr als 31 Prozent Großaktionär von Fraport ist.

WORLDLINE WLN.PA - Paris: Der Großaktionär des französischen Zahlungsabwicklers, Atos ATOS.PA , versilbert im Rahmen des Zusammenschlusses von Worldline mit Ingenico INGC.PA seine Anteile. Atos verkaufte über Nacht ein 13,1 Prozent schweres Aktienpaket und nahm damit 1,5 Milliarden Euro ein, wie der IT-Dienstleister am Dienstag mitteilte. Von den restlichen 3,8 Prozent wolle sich Atos bis 2024 trennen. Worldline und Ingenico schließen sich zusammen und steigen nach eigenen Angaben zum weltweit viertgrößten Zahlungsdienstleister auf. BP.L - London: Der britische Ölkonzern hat im Weihnachtsquartal aufgrund gesunkener Preise einen Gewinneinbruch verbucht. Das Ergebnis sank um über ein Viertel auf 2,57 Milliarden Dollar. Damit schnitt BP aber besser ab als von vielen Analysten erwartet. Der scheidende Konzernchef Bob Dudley kündigte an, dass die Dividende um 2,4 Prozent auf 10,5 Cent je Aktie angehoben werden soll. Zudem teilte er mit, ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar abgeschlossen zu haben.

LENZING LENV.VI - Wien: Der Faserhersteller sieht sich in China aufgrund des Coronavirus mit vielen Unsicherheiten konfrontiert und muss seine Produktion möglicherweise abschalten. Derzeit sei das Werk noch mit rund 80 Prozent der Leistung in Betrieb, teilten die Österreicher mit. Die wirtschaftlichen Einbußen seien bislang gering. Rund 200 Mitarbeiter sind noch im Werk beschäftigt, 600 Mitarbeiter sind zuhause. Den Lagerbestand sieht Lenzing (DE:LENV) noch im normalen Bereich. Man könne derzeit noch zwei Tage weiterproduzieren.

PANDORA PNDORA.CO - Kopenhagen: Trotz einer Verbesserung der Geschäfte im vierten Quartal wird der dänische Schmuckhersteller in diesem Jahr nicht auf den Wachstumspfad zurückkehren. "Wir haben in sehr kurzer Zeit bedeutende Veränderungen vorgenommen, und die Ergebnisse im vierten Quartal geben uns Zuversicht. Die Verbraucher reagieren positiv auf unsere Initiativen", sagte Konzern-Chef Alexander Lacik. Dennoch geht er für 2020 von einem Umsatzrückgang von drei bis sechs Prozent aus, nach einem Minus von acht Prozent 2019. Die Prognosen berücksichtigen jedoch nicht die Auswirkungen des Coronavirus in China, wo das Unternehmen 53 seiner 237 Geschäfte schloss. Im vierte Quartal 2019 betrug der Gewinn im operativen Geschäft (EBIT) ohne Restrukturierungskosten 2,81 Milliarden Dänische Kronen (376 Millionen Euro). Er lag damit über den 2,75 Milliarden Kronen, die Analysten in einer von Pandora erstellten Umfrage geschätzt hatten.

SHARP 6753.T - Tokio: Der japanische Apple AAPL.O -Zulieferer hat dank Kostensenkungen und Zuwächsen im Geschäftsbereich Smart Appliances (intelligente Geräte) einen Gewinnsprung verbucht. Im Zeitraum Oktober bis Dezember schnellte das Betriebsergebnis um 38,5 Prozent auf 29,4 Milliarden Yen (244 Millionen Euro). Analysten hatten lediglich mit 22,98 Milliarden Yen gerechnet. Der Vorstand der taiwanischen Foxconn 2354.TW -Tochter bekräftigte seine Jahresziele, die einen Betriebsgewinn von 100 Milliarden Yen vorsehen und liegt auch damit über den Erwartungen.

AMADEUS FIRE AMDG.DE - Düsseldorf: Der Personaldienstleister hat nach ersten Berechnungen im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn gesteigert. Die Erlöse legten um 13,3 Prozent auf 233,1 Millionen Euro zu und das operative Ergebnis (Ebita) um 3,2 Prozent auf 38,7 Millionen Euro. Der Vorstand kündigte auch für 2020 Zuwächse an. Details sollen am 25. März veröffentlicht werden.

CARLSBERG CARLb.CO - Kopenhagen: Der dänische Brauereikonzern hat 2019 unter anderem dank eines florierenden Asien-Geschäftes kräftig zugelegt und will seine Aktionäre daran mit einer höheren Dividende beteiligen. Bei einem Umsatzplus von 5,4 Prozent auf 65,902 Milliarden dänische Kronen (8,8 Milliarden Euro) stieg das operative Ergebnis um 12,2 Prozent auf 10,465 Milliarden Kronen. Unter dem Strich blieb mit 6,569 Milliarden Kronen fast ein Viertel mehr als im Vorjahr. Die Aktionäre sollen je Aktie eine um 17 Prozent auf 21 Kronen angehobene Dividende erhalten. Zudem kündigte der Vorstand ein Aktienrückkaufprogramm an.

SGS SGSN.S - Zürich: Die Familie von Finck hat für 2,3 Milliarden Franken (2,2 Milliarden Euro) ein Aktienpaket des Schweizer Prüfkonzerns veräussert. Sie trennte sich von 960.000 Titel entsprechend 12,7 Prozent des Kapitals. Der Platzierungspreis betrug 2,43 Franken je Titel. Die noch gehaltenen rund drei Prozent will die Familie vorerst behalten.

SONY 6758.T - Tokio: Der japanische Unterhaltungs- und Elektronikkonzern hat im Weihnachtsquartal weniger verdient als im Vorjahr, als ein Buchgewinn angefallen war. Ohne Berücksichtigung dessen stieg das Betriebsergebnis um sechs Prozent. Das stimmte den Vorstand zuversichtlicher: Er hob sein Jahresziel erneut an auf 880 Milliarden Yen (7,32 Milliarden Euro) von 840 Milliarden. Im Zeitraum Oktober bis Dezember lag das Betriebsergebnis mit 300,1 Milliarden Yen 20 Prozent unter dem Vorjahreswert aber über den Analystenschätzungen von 271,07 Milliarden Yen.

Huawei HWT.UL - Washington: Der chinesische Konzern wehrt sich in den USA gegen Einschränkungen seiner Geschäfte infolge der Einstufung als "Sicherheitsrisiko". Der Netzwerkausrüster und Smartphone-Hersteller ging mit einer fast 200-seitigen Einreichung gegen die drohende Entscheidung der Federal Communications Commission (FCC) vor, den chinesischen Tech-Giganten als Risiko für die nationale Sicherheit der USA einzustufen und nannte die Bemühungen "rechtswidrig und fehlgeleitet". Im November stimmte die FCC mit 5:0 dafür, Huawei und ZTE 000063.SZ zunächst als nationale Sicherheitsrisiken zu bezeichnen, was Huawei-Kunden im ländlichen Land Gebieten die Möglichkeit nimmt, Subventionen in Höhe von 8,5 Milliarden Dollar unter anderem für die Netzabdeckung in Anspruch zu nehmen. Huawei bewerte die Einstufung als "Kampagne von bestimmten Regierungsbeamten, einschließlich Mitgliedern des Kongresses, um Huawei zu stigmatisieren und einzuschränken", so dass der Konzern in den USA und weltweit an Reputation verliere und aus dem amerikanischen Markt gedrängt werde. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1232 oder +49 30 2888 5168.)

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