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ROUNDUP 2: Fortschritt für Deutsche Bank bei geplantem BHF-Verkauf

Veröffentlicht am 30.10.2013, 11:31
(Neu: Stellungnahme Bafin im zweiten Absatz)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Beim geplanten Verkauf der Deutsche-Bank-Tochter BHF-Bank an eine Investorengruppe gibt es nach monatelangem Stillstand einen wichtigen Fortschritt. Der US-Finanzinvestor Blackrock habe sich aus dem Bieterkonsortium Kleinwort Benson Group (KBG) zurückgezogen, teilte die belgische Finanzgruppe RHJI als bisheriger KBG-Alleingesellschafter am Mittwoch mit. Damit hoffen die Bieter nun, dass die Finanzaufsicht Bafin die Übernahme endlich genehmigt. Sie hatte das bereits vor gut einem Jahr ausgehandelte Geschäft bislang blockiert, weil dem Vernehmen nach Blackrock ihr wichtige Unterlagen nicht vorlegen wollte.

Die Bafin wies am Mittwoch auf Anfrage darauf hin, dass die bisherigen Anträge nun keine Grundlage mehr haben. Es sei zudem zu früh, um sich zu der neuen Konstruktion des Bieterkonsortiums zu äußern. Dieses müsse jetzt einen neuen Antrag stellen. Danach beginne erst die 60 Werktage dauernde Frist. Da es sich um ein kompliziertes Verfahren handelt, ist davon auszugehen, dass die Bafin diese Frist wohl weitestgehend ausreizen wird. Mit einem Abschluss ist also frühestens im Januar zu rechnen. Die konkreten Zeitabläufe wollte ein Bafin-Sprecher nicht kommentieren. Er sagte lediglich: 'Eine kurzfristige Genehmigung ist illusorisch.'

Um den Verkauf endlich über die Bühne zu bringen, macht die Deutsche Bank weitere Abstriche beim Preis. Nun soll sie noch rund 354 Millionen Euro bekommen - 91 Prozent davon sollen in bar fließen, neun Prozent in Form von RHJI-Aktien. Ursprünglich war ein Preis von 384 Millionen Euro vorgesehen, der aber an einige Klauseln gebunden war.

Zum Bieterkonsortium gehören neben RHJI der BMW-Großaktionär Stefan Quandt, der chinesische Mischkonzern Fosun und der frühere Chef der Beteiligungsgesellschaft Ripplewood, Timothy Collins. Sie sollen sich im Rahmen einer Kapitalerhöhung an KBG zusammen mit 35 Prozent beteiligen.

RHJI-Chef Leonhard Fischer sprach von einem 'entscheidenden Schritt' für die geplante Übernahme der BHF-Bank. Der frühere Dresdner-Bank-Vorstand gab sich zuversichtlich, in 'naher Zukunft' grünes Licht der Bafin für die Übernahme zu bekommen. Die Behörde muss die Finanzkraft und Zuverlässigkeit untersuchen. RHJI betont dabei die Stabilität von KBG und verweist auf eine Kapitalquote von 19 Prozent.

Die Bafin hatte den von der Deutschen Bank ersehnten Verkauf der BHF-Bank bereits 2011 einmal platzen lassen. Damals war sich der deutsche Branchenprimus bereits mit der Liechtensteiner Fürstenbank LGT handelseinig. Die Deutsche Bank hatte die BHF-Bank 2009 zusammen mit der Privatbank Sal. Oppenheim erworben und anschließend sofort zum Verkauf gestellt. Die auf Vermögensverwaltung spezialisierte BHF-Bank erwirtschaftete im ersten Halbjahr einen operativen Gewinn von 6,8 Millionen Euro./enl/zb/kja

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