GEISLINGEN/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Beim Küchen-Spezialisten WMF bleibt bis zum Schluss offen, ob der Finanzinvestor KKR die kleineren Aktionäre aus dem Unternehmen drängen kann. Wenige Stunden vor dem Ende der Angebotsfrist am Montagabend um Mitternacht hatte KKR nach eigenen Angaben Zugriff auf 80,8 Prozent der Aktien. Der Investor braucht 90 Prozent, um die kleineren Aktionäre aus dem Unternehmen drängen und die WMF-Aktie von der Börse nehmen zu können. Vor allem größere Investoren gehen aber häufig erst sehr spät auf ein solches Angebot ein. Deshalb werde voraussichtlich erst am Donnerstag feststehen, ob der Vorstoß von KKR erfolgreich war, sagte ein Sprecher.
Der Investor hatte über seine Holdinggesellschaft Finedining Capital zunächst 53 Euro pro Aktie angeboten und das Angebot später noch einmal auf 58 Euro erhöht. Gemeinsam mit dem zweiten WMF-Großaktionär, dem Finanzinvestor FIBA, will KKR den Küchenausstatter aus Geislingen dann alleine kontrollieren. Bislang halten die beiden Investoren gut 66 Prozent an WMF. Die Gewerkschaft IG Metall und zahlreiche Beschäftigte haben immer wieder dagegen protestiert, dass die Finanzinvestoren ihren Einfluss noch ausbauen. WMF beschäftigte zuletzt rund 6100 Mitarbeiter.b