ROUNDUP 2/'WSJ': Foto-App Snapchat mit rund zehn Milliarden Dollar bewertet
SAN FRANCISCO - Die Foto-App Snapchat, bei der Bilder nach dem Ansehen verschwinden, wird von Investoren laut einem Zeitungsbericht inzwischen mit nahezu zehn Milliarden Dollar bewertet. Die bekannte Finanzfirma Kleiner Perkins habe sich auf dieser Basis auf eine Investition von 20 Millionen Dollar geeinigt, schrieb das "Wall Street Journal" am Dienstag unter Berufung auf informierte Personen. Das würde ihr einen Anteil von etwa 0,2 Prozent an Snapchat bringen. Kleiner Perkins gehört zu den prominenten Startup-Finanzierern und hatte unter anderem in Google (ETR:GGQ1) F:GOOG und Amazon F:AMZ (NAS:AMZN) investiert. Snapchat hat dem Bericht zufolge inzwischen rund 100 Millionen aktive Nutzer. Bei der App kann man Fotos verschicken, die sich löschen, wenn sie angesehen wurden. Die App ist vor allem bei jungen Nutzern populär, auch für freizügige Bilder. Der Fotodienst schlug im vergangenen Jahr ein Kaufangebot von Facebook (ETR:FB) F:FB aus, das laut Medienberichten bei drei Milliarden Dollar gelegen haben soll. Das Online-Netzwerk vereinbarte wenig später den Kauf des Kurznachrichtendienstes WhatsApp für rund 19 Milliarden Dollar.
ROUNDUP: Helaba verdient weniger - Landesbank stärkt Auslandsgeschäft
FRANKFURT - Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hat wegen eines schwächeren Handelsgeschäfts im ersten Halbjahr 2014 weniger verdient. Das Konzernergebnis vor Steuern sank um 14 Millionen Euro auf 322 Millionen Euro, nach Steuern blieb ein Überschuss von 216 (Vorjahr: 231) Millionen Euro, wie die Helaba am Mittwoch mitteilte. Der Vorstand hatte bereits auf geringere Gewinne in diesem Jahr eingestimmt. Helaba-Chef Hans-Dieter Brenner zeigte sich daher zufrieden: "Der erfreuliche Anstieg des Zinsüberschusses dokumentiert - ebenso wie die Steigerung des Provisionsüberschusses - die Stärke unseres operativen Kundengeschäftes." Trotz des historisch tiefen Zinsniveaus sei es gelungen, im Neugeschäft gute Margen zu erzielen.
ROUNDUP: Schaeffler mit Rekordumsatz - Industriegeschäft belebt sich
HERZOGENAURACH - Ungeachtet aller Personalwirren an der Vorstandsspitze hat der Wälzlagerspezialist Schaeffler im ersten Halbjahr einen Rekordumsatz erzielt. "China war der Treiber, sowohl in der Industrie- als auch in der Autosparte", sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Weltweit legten die Erlöse um 6,7 Prozent auf fast 6,0 Milliarden Euro zu; ohne den Einfluss negativer Währungseffekte hätte das Plus sogar knapp zehn Prozent betragen. Die Industriesparte trug erstmals seit mehreren Quartalen wieder zum Wachstum bei. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg, beeinflusst durch zwei Sondereffekte, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp neun Prozent auf 787 Millionen Euro. Der Gewinn verbesserte sich um 13 Millionen auf 574 Millionen Euro. Zugleich ist der Konzern aus dem fränkischen Herzogenaurach nach der heiklen Übernahme des Autozulieferers Continental F:CON immer noch mit derzeit rund 5,8 Milliarden Euro massiv verschuldet; hinzu kommen enorme Verbindlichkeiten auf der Ebene der Schaeffler-Holding.
ROUNDUP 2: Chinas Kampagne gegen Korruption erreicht Volkswagen
PEKING/NEU DELHI - In Chinas Kampf gegen Korruption ist nun auch Volkswagen F:VOW3 ins Visier der Ermittler geraten. Die oberste Anti-Korruptionsbehörde leitete Ermittlungen gegen einen ehemaligen sowie gegen einen amtierenden Manager des Gemeinschaftsunternehmens von Volkswagen und Chinas Staatskonzern FAW ein, wie eine Volkswagen-Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage bestätigt. Die Behörde war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Die zuständige Disziplinarkommission hatte die Männer am Dienstag als einen ehemaligen Spitzenmanager bei FAW-Volkswagen sowie den stellvertretenden General Manager der Audi F:NSU-Vertriebssparte des Joint Ventures identifiziert. Den Verdächtigen werden "schwerwiegende Gesetzesbrüche" vorgeworfen. Die Volkswagen-Sprecherin sagte: "FAW-Volkswagen arbeitet in der Angelegenheit mit den Behörden zusammen."
ROUNDUP/Kreise: Ärzte und Kassen einigten sich auf Honorarplus für 2015
BERLIN - Die Vertreter der Kassenärzte und der Krankenkassen haben sich in der zweiten Verhandlungsrunde auf die Honorare für 2015 geeinigt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Mittwoch aus Verhandlungskreisen. Genauere Angaben waren zunächst nicht zu erfahren. Die Atmosphäre sei "konstruktiv und offen" gewesen, hieß es. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hatte nach Darstellung des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zum Auftakt der Verhandlungen 15 Prozent oder fünf Milliarden Euro mehr Honorare verlangt. Nach der ersten gut siebenstündigen Runde vor einer Woche hieß es, die Positionen lägen erwartungsgemäß noch weit auseinander. Die KBV verhandelt für rund 150 000 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten.
Ryanair will staatliche Fluggesellschaft Zyperns kaufen
DUBLIN/NIKOSIA - Europas größter Billiglieger Ryanair (ISE:RYA) (EID:RY4) (FSE:RY4) will die staatliche Airline Zyperns kaufen. Die Iren würden bis Freitag ein Angebot für Cyprus Airways vorlegen, sagte Marketing-Chef Kenny Jacobs am Mittwoch dem BBC Radio 5. Ryanair-Vertreter hätten in der vergangenen Woche bei einem "sehr erfolgreichen Treffen" mit der zypriotischen Regierung und Vertretern der zum Verkauf stehenden Fluggesellschaft gesprochen.
Katastrophenbilanz: Versicherer müssen für 21 Milliarden Dollar haften
ZÜRICH - Natur- und von Menschen verursachte Katastrophen haben die Versicherungswirtschaft einer Schätzung zufolge im ersten Halbjahr weltweit 21 Milliarden US-Dollar gekostet. Im Vergleich zu den Vorjahren kamen die Versicherungen damit relativ glimpflich davon - im Durchschnitt der letzten zehn Jahre wurden 27 Milliarden Dollar fällig. Insgesamt führten die Katastrophen im ersten Halbjahr 2014 zu gesamtwirtschaftlichen Schäden von 44 Milliarden Dollar, teilte der Schweizer Rückversicherer Swiss Re (VTX:RUKN) (ETR:SR9) am Mittwoch in einer Studie zur Katastrophenbilanz des ersten Halbjahres mit. Allein die versicherten Schäden bei Naturkatastrophen schlugen mit 19 Milliarden Dollar zu Buche.
'FT': Shell steht vor Verkauf nigerianischer Ölfelder für 5 Milliarden Dollar
LONDON - Ein Konsortium um den Ölkonzern Shell (ISE:RDSA) (ASX:RDSA) (ETR:R6C) steht offenbar kurz vor dem Verkauf mehrerer Ölfelder in Nigeria. Einem Bericht der "Financial Times" ("FT") zufolge soll das Geschäft einen Wert von bis zu 5,2 Milliarden US-Dollar (3,9 Milliarden Euro) haben. Es geht um vier Ölfelder und eine Pipeline, wie Shell am Mittwoch bestätigte ohne aber den möglichen Wert zu nennen. Der Prozess sei noch nicht abgeschlossen.
Commerzbank wird Kredite für neun Containerschiffe los
FRANKFURT - Die Commerzbank F:CBK kommt beim Abbau ihrer Problem-Anlagen weiter voran. Die Bank vereinbarte nun den Verkauf von neun von ihr finanzierter Containerschiffe, wie sie am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Wie viel die Finanzinvestoren von KKR und Borealis für die Schiffe zahlen, wollte das Geldhaus nicht sagen. Allerdings räumt die Commerzbank ein, dass sie auf einem Verlust sitzen bleibt. Der Preis reicht nicht, um die für die Schiffe vergebenen Kredite von 160 Millionen Euro zurückzuzahlen. Wesentliche Auswirkungen auf die Ergebnisse des Konzerns habe der Verkauf aber nicht.
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