Investing.com - Aus den USA kommen nächste Woche vorläufige Daten vom Wirtschaftswachstum im dritten Quartal herein, in denen die Händler nach neuen Aufschlüssen suchen werden, ob die Zinsen nun im Dezember steigen könnten. Zuvor sind jedoch die Auftragseingänge für langlebige Güter und die Umsätze mit Wohnungen dran.
Großbritannien veröffentlicht vorläufige Zahlen zum Wirtschaftswachstum im dritten Quartal, die die erste direkte Messung des BIP seit dem Brexit-Beschluss vom 23. Juni sind. Zu guter letzt, gibt es Montag noch Daten zum Geschäftsklima in der Eurozone im Oktober.
Vor der anstehenden Woche hat Investing.com eine Liste der fünf wichtigsten Wirtschaftsereignisse zusammenstellt, die höchstwahrscheinlich die Märkte bewegen werden.
1. US-BIP im dritten Quartal
In den USA werden am Freitag die vorläufigen Daten zum BIP im dritten Quartal erscheinen. Es wird mit einer deutlichen Erholung vom niedrigen Wachstum des zweiten Quartals von 1,4% auf eine Jahresrate von 2,5% gerechnet. Vertreter der Federal Reserve haben angedeutet, dass die Zinssätze im Dezember steigen könnten, sollte die Konjunktur weiter rund laufen.
Ebenfalls wichtig dürften die US-Auftragseingänge für langlebige Güter vom September sein, die am Donnerstag erscheinen werden und von denen ein Anstieg von 0,2% erwartet wird, was eine Verbesserung gegenüber dem 0,1 prozentigen Zuwachs im August wäre.
Vom US-Immobilienmarkt werden in der nächsten Woche am Mittwoch Daten zu den Umsätzen mit Neubauwohnungen und am Donnerstag die sich in Schwebe befindlichen Wohnungsverkäufe hereinkommen.
2. Vorläufiges Q3 BIP aus Großbritannien
In Großbritannien werden am Donnerstag die vorläufigen Wachstumsdaten für das dritte Quartal erscheinen. Die Daten werden genau beobachtet werden, da sie die ersten drei Monate sei dem Votum vom 23. Juni zum Austritt aus der Europäischen Union abdecken.
Es wird für die drei Monate bis September mit einer Verlangsamung des Quartalswachstums auf 0,3% gerechnet, während dieses im Vorquartal noch auf 0,7% gelegen hatte.
Die jüngsten Konjunkturberichte haben nahegelegt, dass die Wirtschaft ihre Nervosität nach dem Brexit wieder abgelegt hat. Allerdings könnten schwache Daten die Fragen über eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik durch die Bank von England wieder aufkommen lassen.
3. Britischer Notenbankchef Mark Carney vor dem Oberhaus
BoE-Chef Mark Carney wird am Dienstag vor dem Wirtschaftsausschuss des britischen Oberhauses zu den Folgen des Brexits Stellung nehmen.
Carney hat gesagt, dass die Inflation wegen der Abwertung des Pfunds steigen werde und die Notenbank den höheren Inflationsdruck gegenüber ihrer Aufgabe, die Wirtschaft mit niedrigen Zinsen zu stützen, abwägen müsse.
4. Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone
Am Montag gibt es Daten zum Geschäftsklima im Oktober von wichtigen Mitgliedsstaaten der Eurzone, sowie dem gesamten Euroraum.
Analysten erwarten für die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor und für die Gesamtwirtschaft einen Anstieg auf respektive 52,5 und 52,8. Für das produzierende Gewerbe wird hingegen mit einem Verharren auf 52,6 gerechnet.
Daneben gibt es aus Deutschland den Ifo-Geschäftsklimaindex am Dienstag, für den im Oktober eine unveränderter Wert erwartet wird.
5. Australische Inflationsdaten
Inflationsdaten aus Australien werden am Mittwoch hereinkommen und könnten der Notenbank des Landes bei der Entscheidung helfen, ob sie in den kommenden Monaten die Zinsen weiter senken soll.
Für den Verbraucherpreisindex wird mit einem Anstieg auf 0,5% gerechnet, nach 0,4% im Vormonat. Die Jahresrate soll den Schätzungen nach von 1,0% im zweiten Quartal auf 1,1% gestiegen sein.
Australische Inflationsdaten haben häufig einen größeren Einfluss auf den Markt als in anderen Ländern, da sie nur einmal pro Quartal veröffentlicht werden.
Bleiben Sie auf dem neuesten Stand der Wirtschaft in dieser Woche und schauen Sie bei http://www.investing.com/economic-calendar/ vorbei.