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Aktien Frankfurt: Die Kurse kommen nicht vom Fleck

Veröffentlicht am 26.09.2017, 14:59
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Die Kurse kommen nicht vom Fleck
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein schwacher Euro hat am Dienstagnachmittag am deutschen Aktienmarkt zumindest für stabile Kurse gesorgt. Die Gemeinschaftswährung fiel mit 1,1781 US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit Ende August. Davon profitiert tendenziell der exportlastige Dax (DAX). Das Plus hält sich mit 0,12 Prozent auf 12 609,49 Punkte allerdings in überschaubaren Grenzen. Schon seit Wochen stagniert der Leitindex in einer engen Spanne.

Gegen größere Kursgewinne spricht nach Ansicht vieler Beobachter nach wie vor der Konflikt um Nordkorea. Am Vortag hatten sich Nordkorea und die USA erneut einen rhetorischen Schlagabtausch geliefert. Das Risiko um den "Irren mit der Bombe" nehme zu, schrieb Martin Lück von vom US-Vermögensverwalter BlackRock mit Blick auf Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Der Schlagabtausch zwischen den beiden Protagonisten Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump habe "absurde Formen" angenommen, urteilte der Stratege.

THYSSENKRUPP STOCKT KAPITAL AUF

Auch die anderen Börsenbarometer bewegten sich kaum von der Stelle: Der MDax (MDAX), in dem die Aktien mittelgroßer Konzerne vertreten sind, handelte 0,06 Prozent höher auf 25 648,40 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) verlor dagegen 0,44 Prozent auf 2399,18 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) handelte 0,03 Prozent schwächer auf 3536,65 Punkte.

Unternehmensseitig steht einmal mehr Thyssenkrupp (4:TKAG) im Fokus. Der Industriekonzern hat sich nach der Einigung auf eine Fusion der europäischen Stahlsparte mit der von Tata Steel (46:TISC) gut eine Milliarde Euro am Kapitalmarkt besorgt. Nach Kursgewinnen am Vormittag drehte die Aktie wieder leicht ins Minus. Mit dem frischen Kapital will der Konzern das Wachstum im Industriegütergeschäft forcieren.

MERCK STEIGEN NACH KAUFEMPFEHLUNG

Die Immobiliengesellschaft Deutsche Wohnen (0:DWNId) hatte am Morgen Wandelschuldverschreibungen über 800 Millionen Euro am Markt platziert. Vorbörslich hatten die Aktien noch nachgegeben, auf Xetra stiegen sie dann jedoch um 3,2 Prozent auf den höchsten Kurs seit mehr als zehn Jahren. Mit der Kapitalmaßnahme macht das Unternehmen die Finanzierung günstiger. Im Fahrwasser von Deutsche Wohnen zogen auch die Aktien der Immobiliengesellschaften Vonovia (4:VNAn), LEG und TAG an.

Daneben bewegen vor allem Kommentare von Analysten die Kurse. Eine Kaufempfehlung der Großbank UBS (SIX:UBSG) für die Merck-Aktien (4:MRCG) ließ diese um 0,8 Prozent steigen. Am Markt werde das Wachstumspotenzial der Darmstädter im Chemiegeschäft unterschätzt, lautete die Begründung der Bank. Henkel (4:HNKG_p) fielen nach einer Abstufung durch das Investmenthaus Raymond James um 1,2 Prozent an das Ende des Dax.

ABSTUFUNG LASTET SCHWER AUF AURUBIS

Eine Abstufung der Aurubis (4:NAFG)-Aktie von "Kaufen" auf "Verkaufen" durch das Bankhaus Lampe drückt den Kurs der Kupferschmelze um 5,5 Prozent nach unten. Sie war damit größter Verlierer aller deutschen Standardwerte. Die Credit Suisse (SIX:CSGN) hat unterdessen die Aktien von Evonik (4:EVKn) von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft. Evonik legten um 1,6 Prozent zu.

Eine Studie des Analysehauses Redburn hat die im TecDax (TecDAX) gelisteten Mobilfunkwerte Telefonica Deutschland (4:O2Dn), United Internet (4:UTDI) und Drillisch (4:DRIG) bewegt. Nach einer Kaufempfehlung kletterten die Papiere von Telefonica (MC:TEF) Deutschland mit der Marke O2 um knapp 3 Prozent. Für Drillisch und United Internet ging es dagegen nach Abstufungen um bis zu 1,6 Prozent abwärts.

Anteilscheine von Delivery Hero steigen um fast 4 Prozent. Die Online-Bestellplattform für Essen hat erstmals seit dem Börsengang im Juni Ergebnisse veröffentlicht. Demnach hat sich der operative Verlust zuletzt um gut ein Drittel verringert.

EURO RUTSCHT UNTER 1,18 US-DOLLAR

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 0,20 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) stieg leicht um 0,07 Prozent auf 141,47 Punkte. Der Bund-Future handelte 0,06 Prozent niedriger auf 161,85 Punkte zu.

Der Euro gab im Verlauf des Tages kontinuierlich nach und fiel erstmals seit mehr als vier Wochen unter die Marke von 1,18 Dollar. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1786 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag noch auf 1,1867 Dollar festgesetzt.

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