Frankfurt, 22. Sep (Reuters) - Trotz der zuletzt zögerlichen Haltung der Notenbank Fed setzen viele Dollar-Anleger noch immer auf eine baldige Zinswende in den USA. Der Euro notierte am Dienstag zeitweise auf einem Zwei-Wochen-Tief von 1,1161 Dollar - nach dem Fed-Entscheid am Donnerstag, die Zinsen unverändert zu lassen, war er auf ein Drei-Wochen-Hoch von 1,1459 Dollar geklettert. Das Stillhalten der Fed letzte Woche habe nicht zu einer Neueinschätzung des Marktes geführt, was eine Zinserhöhung generell angehe, schreibt Commerzbank-Analyst Lutz Karpowitz. Eine Zinsanhebung im Dezember sei zu rund der Hälfte eingepreist. Rückenwind bekam der Dollar dann auch von Aussagen des US-Zentralbankers Dennis Lockhart, der am Montag erklärt hatte, er rechne noch immer mit einer Zinswende in diesem Jahr.
Die US-Notenbank hatte sich bei ihrer Sitzung vergangene Woche die erste Zinserhöhung seit fast zehn Jahren noch nicht zugetraut. Sie begründete dies unter anderem mit der schwächelnden Konjunktur in China und den unsicheren Aussichten für die Weltwirtschaft.