AUGSBURG (dpa-AFX) - Der Roboter- und Anlagenbauer Kuka (ETR:KU2) hat ein starkes Schlussquartal erzielt und so die selbst gesteckten Ziele für das Gesamtjahr erreicht. Dank der Nachfrage aus der Automobilbranche und dem Gesundheitssektor stieg das operative Ergebnis (Ebit) sogar stärker als erwartet. Kuka profitiert von dem Trend der Hersteller, in Produktionsabläufen auf Roboter zu setzen. Vor allem in China, wo Kuka im Dezember eine neue Fabrik eröffnete, sei eine weiter steigende Nachfrage zu erwarten, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Einen Ausblick für 2014 gab es nicht. Vorbörslich zog die Aktie um 2,12 Prozent an und war damit bester Wert im MDax (ETR:MDAX).
Wie Kuka auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte, stieg das operative Ergebnis im vierten Quartal um fast ein Fünftel auf 32,9 Millionen Euro. Der Umsatz legte im Schlussquartal um gut 3 Prozent auf 447 Millionen Euro zu. Analysten hatten mit einem höheren Umsatz gerechnet, beim operativen Ergebnis übertraf Kuka jedoch die Erwartungen der Experten. Händler sprachen in ersten Reaktionen von 'gemischten Zahlen', sie vermissten jedoch einen Ausblick. Am 26. März will das Unternehmen seine endgültige Bilanz vorlegen und dann auch eine Prognose geben.
Sein eigenes operatives Ziel für 2013 konnte das Unternehmen überbieten. Die operative Marge (gemessen am Ergebnis vor Zinsen und Steuern) sollte bei rund 6,5 Prozent liegen - Kuka schaffte 6,8 Prozent. Bei den Erlösen erreichten die Augsburger 1,78 Milliarden Euro, rund 1,8 Milliarden Euro hatten sie sich vorgenommen.
Der Auftragseingang blieb mit 1,88 Milliarden Euro leicht unter dem Rekordwert des Vorjahres. Der Geschäftsbereich Systems profitierte von Aufträgen aus der Autobranche. Im margenstarken Geschäftsfeld Robotics konnte das Unternehmen hingegen etwas weniger Aufträge aus dem Autosektor an Land ziehen - das lag unter anderem daran, dass viele Hersteller erst kürzlich für Modelleinführungen investiert hatten. Um von diesen Zyklen etwas unabhängiger zu werden, versucht Kuka sich auch in anderen Industrien etwas breiter aufzustellen. Ein erster Erfolg war hierbei ein Vertrag mit Siemens (ETR:SIE) Healthcare.