APA ots news: ÖSTERREICH: OeNB-Gouverneur Nowotny greift Rating-Agentur Standard & Poor's an
'Diese Aktion von Standard & Poor's ist krisenverschärfend
angelegt' - 'Politisch motivierter Akt'
Wien (APA-ots) - Der österreichische Nationalbank-Gouverneur Ewald
Nowotny weist die drohende Herabstufung Österreichs durch die
Rating-Agentur Standard & Poor's im Interview mit der Tageszeitung
ÖSTERREICH (Mittwoch-Ausgabe) scharf zurück: 'Meiner Meinung nach
handelt es sich hier um einen politisch motivierten Akt, mit dem die
Rating-Agenturen Druck auf die Politik ausüben wollen. Ich halte das
für demokratiepolitisch gefährlich und sachlich nicht
nachvollziehbar. Diese Aktion von Standard & Poor's ist
krisenverschärfend angelegt. Allerdings muss man sagen, dass S & P in
dieser Beziehung Tradition hat. Auch das Rating der USA wurde von S &
P herabgesetzt, und dann hat sich herausgestellt, dass dabei ein
Berechnungsfehler unterlaufen ist.'
Nowotny plädiert in ÖSTERREICH dafür, die Abhängigkeit von den
Rating-Agenturen zu reduzieren: 'Die Rating-Agenturen haben eine
wichtige wirtschaftliche Funktion. Man muss aber sicherstellen, dass
es hier zu keinen Interessenkonflikten kommt. Es gibt drei große
US-Ratingagenturen, die ein Oligopol bilden. Da müssen wir die
Abhängigkeit reduzieren.'
Dass die Schuldenbremse nicht in die Verfassung kommt, könnte sich
jedenfalls negativ auf unser Triple A auswirken: 'Ich bedauere es
sehr, dass es politisch nicht möglich war, die Schuldenbremse in die
Verfassung zu bringen. Das hätte uns sehr geholfen. Das könnte sich
nun natürlich negativ auf unser Rating auswirken. Gerade für die
längerfristige Perspektive, die bei Ratings besonders wichtig ist,
wäre eine Schuldenbremse in der Verfassung wichtig.'
Rückfragehinweis:
ÖSTERREICH, Chefredaktion
Tel.: (01) 588 11 / 1010
mailto:redaktion@oe24.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/1259/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
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OTS0352 2011-12-06/19:25
'Diese Aktion von Standard & Poor's ist krisenverschärfend
angelegt' - 'Politisch motivierter Akt'
Wien (APA-ots) - Der österreichische Nationalbank-Gouverneur Ewald
Nowotny weist die drohende Herabstufung Österreichs durch die
Rating-Agentur Standard & Poor's im Interview mit der Tageszeitung
ÖSTERREICH (Mittwoch-Ausgabe) scharf zurück: 'Meiner Meinung nach
handelt es sich hier um einen politisch motivierten Akt, mit dem die
Rating-Agenturen Druck auf die Politik ausüben wollen. Ich halte das
für demokratiepolitisch gefährlich und sachlich nicht
nachvollziehbar. Diese Aktion von Standard & Poor's ist
krisenverschärfend angelegt. Allerdings muss man sagen, dass S & P in
dieser Beziehung Tradition hat. Auch das Rating der USA wurde von S &
P herabgesetzt, und dann hat sich herausgestellt, dass dabei ein
Berechnungsfehler unterlaufen ist.'
Nowotny plädiert in ÖSTERREICH dafür, die Abhängigkeit von den
Rating-Agenturen zu reduzieren: 'Die Rating-Agenturen haben eine
wichtige wirtschaftliche Funktion. Man muss aber sicherstellen, dass
es hier zu keinen Interessenkonflikten kommt. Es gibt drei große
US-Ratingagenturen, die ein Oligopol bilden. Da müssen wir die
Abhängigkeit reduzieren.'
Dass die Schuldenbremse nicht in die Verfassung kommt, könnte sich
jedenfalls negativ auf unser Triple A auswirken: 'Ich bedauere es
sehr, dass es politisch nicht möglich war, die Schuldenbremse in die
Verfassung zu bringen. Das hätte uns sehr geholfen. Das könnte sich
nun natürlich negativ auf unser Rating auswirken. Gerade für die
längerfristige Perspektive, die bei Ratings besonders wichtig ist,
wäre eine Schuldenbremse in der Verfassung wichtig.'
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