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FOKUS 1-Aussicht auf neue Fed-Geldspritze treibt Euro

Veröffentlicht am 13.10.2010, 14:53
ATTU
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* Gemeinschaftswährung kurzzeitig wieder bei 1,40 Dollar * Dollar gibt auf breiter Front nach

Frankfurt, 13. Okt (Reuters) - Die Aussicht auf eine baldige neue Geldspritze der US-Notenbank Fed hat am Mittwoch den Euro beflügelt. Die Gemeinschaftswährung knackte in der Spitze die psychologisch wichtige 1,40-Dollar-Marke, nachdem sie am Dienstag zeitweise auf 1,3774 Dollar zurückgefallen war. "Das Protokoll der letzten Fed-Sitzung hat deutlich gemacht, dass es zumindest etliche Mitglieder eilig haben, mit erneuten Käufen von US-Staatsanleihen zu beginnen", schrieben die Analysten der Commerzbank in einem Kommentar. Das habe ausgereicht, um die jüngste Dollar-Erholung schnell wieder zu beenden. Der Greenback verlor gegenüber einem Korb anderer Währungen<.DXY> 0,4 Prozent. Das Pfund Sterling stieg gegenüber der US-Währung auf 1,5848 Dollar nach 1,5805 im späten Dienstagsgeschäft. Die Lockerung der Geldpolitik helfe zwar der Wirtschaft, mache aber den Dollar für Investoren unattraktiver, sagte ein Händler.

Nur gegenüber der japanischen Währung notierte der Dollar mit 81,82 Yen leicht über seinem Vortagsniveau. Analysten verwiesen auf die Angst der Märkte vor einer erneuten Intervention der japanischen Behörden gegen die jüngste Yen-Stärke. In China legte die Notenbank die heimische Währung mit 6,6693 Yuan zum Dollar auf einem Rekordhoch fest.

Für den Euro sehen Analysten vor allem aufgrund der sich ausweitenden Kluft in der Geldpolitik zwischen den USA und der Euro-Zone noch Spielraum nach oben. "Während die Fed Gas gibt, tritt die Europäische Zentralbank (EZB) auf die Bremse - das dürfte die Gemeinschaftswährung in der Gunst der Anleger weiter steigen lassen", sagte ein Händler. Bundesbank-Chef Axel Weber, der auch dem EZB-Rat angehört, hatte am Dienstagabend davor gewarnt, zu lange mit dem Ausstieg aus der ultra-lockeren Euro-Geldpolitik zu warten. Besonders das Ankaufprogramm für Wertpapiere, das die EZB im Mai auf dem Höhepunkt der Schuldenkrise aufgelegt hatte, kritisierte er. Die Staatsanleihenkäufe hätten sich nicht rentiert und sollten eingestellt werden, sagte er. Der europäische Rentenmarkt ging daraufhin auf Talfahrt. Der Bund-Future fiel um bis zu 80 Ticks auf 131,21 Zähler und notierte bis zum Mittag noch 50 Ticks im Minus. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 2,3 Prozent.

Zusätzliche Unterstützung erhielt der Euro am Mittwoch auch von den Daten zur Industrieproduktion in der Euro-Zone, die im August zum Vormonat stärker gestiegen waren als erwartet. "Insgesamt zeugen die Produktionsdaten von einer fortwährenden Erholung in der Industrie", schrieb Postbank-Analyst Thilo Heidrich. Auch der Ausblick für die kommenden Monate sei freundlich. "Das ist der letzte Stupser gewesen, den der Euro brauchte, um die 1,40-Dollar-Marke zu knacken", sagte ein Händler.

(Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Stefanie Huber)

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