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Aktien Frankfurt: Ölpreise drücken Dax unter 9900 Punkte

Veröffentlicht am 24.03.2016, 12:09
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Ölpreise drücken Dax unter 9900 Punkte
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat am Donnerstag vor dem langen Osterwochenende seine Verluste aus dem frühen Handel ausgeweitet. Börsianer verwiesen vor allem auf die erneut gesunkenen Ölpreise als Belastung. Zudem stiegen die Erwartungen an eine weitere Zinserhöhung in den USA, weshalb die Anleger die am Nachmittag anstehenden Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten besonders im Blick haben dürften.

Gegen Mittag verlor der deutsche Leitindex 1,38 Prozent auf 9884,93 Punkte. Damit hat sich der Dax inzwischen wieder recht deutlich von der 10 000-Punkte-Marke entfernt, die er am Vortag noch übersprungen hatte. Auch der schwächere Euro, der für gewöhnlich den Dax mit seinen Exportwerten anschiebe, helfe dem Index derzeit nicht, kommentierte Marktexperte Mike van Dulken von Accendo Markets.

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte fiel am Donnerstag wieder unter die Marke von 20 000 Punkten. Zuletzt notierte er 1,46 Prozent tiefer bei 19 960,30 Stellen. Beim Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) gab es Verluste von 1,18 Prozent auf 1597,19 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gab um 1,43 Prozent auf 2998,92 Punkte nach.

'RISIKO VOR OSTERN ABBAUEN'

Laut den Experten des Börsenstatistik-Magazins Index-Radar will sich vor dem langen Osterwochenende zudem keiner mehr zu weit aus dem Fenster lehnen. Die Bereitschaft vieler professioneller Investoren, Risiken noch abzubauen, sei groß.

Stahlwerte legten den Rückwärtsgang ein. Als zweitschlechtester Wert im Dax verloren Thyssenkrupp (XETRA:TKAG) 2,71 Prozent. Salzgitter (XETRA:SZGG) fielen um fast 4 Prozent am MDax-Ende. In Europa war das Rohstoffbarometer Stoxx 600 Basic Resources (DJX:SXPP) mit einem kräftigen Abschlag von mehr als 3 Prozent die schwächste Branche. Die eher gedämpften konjunkturellen Aussichten sowohl in Asien als auch in Europa drückten auf die zyklischen Stahlaktien, sagte Andreas Lipkow vom Berliner Vermögensverwalter Kliegel & Hafner.

ANALYSTENKOMMENTAR BELASTET HEIDELBERGCEMENT

Eine gestrichene Kaufempfehlung der UBS (SIX:UBSG) brockte den Aktien von HeidelbergCement (XETRA:HEIG) ein Minus von 1,77 Prozent ein. Analyst Gregor Kuglitsch verwies auf die jüngst starke Kurserholung bei den Papieren des Baustoffkonzerns. Ungeachtet des positiven Ausblicks gebe es auch einige Wolken am Horizont.

Die Aktien von Stratec (XETRA:SBSG) profitierten als einer der wenigen Gewinner im TecDax mit plus 0,54 Prozent von Zukaufsplänen. Der Laborgerätehersteller will sein schwächelndes Geschäft mit der Übernahme des ungarischen Unternehmens Diatron stärken. Händler werten die Pläne leicht positiv, zumal der Kauf schon in diesem Jahr das Ergebnis von Stratec steigern soll.

Die Anteile von Drillisch (XETRA:DRIG) verloren indes 2,63 Prozent. Börsianer stellten den Wechsel an der Unternehmensspitze in den Fokus und weniger die jüngsten Geschäftszahlen des Mobilfunkanbieters. Analysten wie Vikram Karnany von der UBS oder Karsten Oblinger von der DZ Bank zeigten sich vom Wechsel an der Unternehmensspitze überrascht. Laut Oblinger stand Firmenchef Paschalis Choulidis für die Drillisch-Story - entsprechend negativ reagiere nun der Markt.

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