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Gold auf neuem 6-Jahreshoch - Rendite-Crash und Flucht in Sicherheit

Veröffentlicht am 13.08.2019, 18:30
© Reuters.
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Investing.com - Die Goldpreise sind am Dienstag auf neue Sechsjahreshochs gesprungen, als wegbrechende Anleiherenditen in aller Welt die Attraktivität des unverzinsten Edelmetalls erhöhten, während die politischen Probleme in Hongkong und Argentinien weiteres Kapital auf der Suche nach Sicherheit in das Edelmetall trieben.

Gold-Futures zum Dezember wurden an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 15:43 MEZ um 7,35 USD oder 0,5% höher zu 1.524,55 USD die Feinunze gehandelt.

Nicht unähnlich Gold gab es auch an den US-Anleihemärkten eine Rallye angesichts der generellen Risikoaversion, was die Rendite der 10-Jahresanleihe auf ihr tiefstes Niveau seit 2016 schickte und die der 30-Jahresanleihe in Richtung eines Allzeittiefs.

Die Investoren haben Anleihen wie noch nie seit der globalen Finanzkrise in 2008 gekauft, zeigte die neueste Bank of America (NYSE:BAC) Merrill Lynch Investorumfrage, die zeigte, dass US-Staatsanleihen der am stärksten "überfüllte" Trade im dritten Monat in Folge waren.

Die Flucht in Sicherheit beschränkte schickte Kapital nicht nur in US-Schulden, auch die deutschen Bundesanleihen bewegten sich weiter ins negative Zinsniveau, als deren Rendite am Dienstag einen neuen Negativrekord erreichte.

Fallende Renditen in aller Welt erhöhen die Anziehungskraft von Gold, indem sie dessen Opportunitätskosten als nicht-verzinste Wertanlage verringern.

Die Lage in Hongkong bleibt unterdessen auf des Messers Schneide, als die Hongkonger Administrationschefin Carrie Lam sagte, dass weitere Gewalt bei den Protesten die Sonderverwaltungszone auf einen “Weg ohne Wiederkehr” bringen könnte. Analysten warnten, dass die Situation schnell eskalieren könnten, sollte Peking sich zur Anwendung militärischer Gewalt entscheiden, was die Nachfrage nach dem krisensicheren Edelmetall verstärkte.

Zur generellen Risikoaversion kam die überraschende Niederlage von Mauricio Macri in Argentiniens Vorwahlen am Wochenende, die Spekulationen anfachte, dass das Land wieder einmal Pleite gehen könnte.

“Ein kurzer Blick auf die globalen Nachrichtenquellen suggeriert den Händlern jeden Tag weitere Gründe, Gold zu besitzen,” schrieb Jeffrey Halley, Marktstratege bei Oanda in einer Notiz. “Ich würde erwarten, dass diese Stimmung noch eine Weile anhält, vor allem sollte China annehmen, dass Ende 2020 jemand anderes im Weißen Haus sitzen wird - was eine sehr gefährliche Annahme wäre.”

Auf dem Konjunkturkalender gab es die US-Inflationsdaten vom Juli, die etwas höher als erwartet ausgefallen sind und Gold einige seiner frühen Gewinne wieder aufgeben ließen.

Im weiteren Metallhandel stiegen US-Silber-Futures um 0,8% und wurden um 15:45 MEZ zu 17,203 USD die Feinunze gehandelt.

Palladium-Futures fielen um 0,2% auf 1.427,50 USD die Feinunze, während Schwestermetall Platin sich um 0,5% auf 858,15 USD verbilligte.

Bei den Industriemetallen verteuerte sich Kupfer um 0,8% auf 2,605 USD das Pfund.

-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

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