Von Ambar Warrick
Investing.com - Der Goldpreis bewegte sich am Donnerstag inmitten gemischter Signale zur US-Geldpolitik in einer engen Spanne. Im Gegensatz dazu stürzten die Kupferpreise nach Gewinnwarnungen eines großen chinesischen Immobilienentwicklers ab.
Der Goldpreis stieg bis 9:51 Uhr MEZ um 0,2 % auf 1.765,65 USD je Feinunze, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future 0,15 % höher auf 1.778,75 USD notierte. Trotz der leichten Gewinne bewegten sich beide Instrumente in den letzten zwei Wochen in einer engen Range zwischen 1.750 und 1.810 USD.
Der Goldpreis war gestern nach Bekanntgabe des Protokolls zur Juli-Sitzung der Fed abgerutscht. Wie aus dem mit Spannung erwarteten Protokoll hervorging, sprachen sich die meisten Mitglieder für weitere Zinserhöhungen zur Eindämmung der Inflation aus. Während die Zentralbank beabsichtigt, ihr Straffungstempo neu zu bewerten, deutete sie auch an, dass sie die Zinsen wahrscheinlich auf einem hohen Niveau halten wird, bis die Inflation deutlich innerhalb ihres Zielbereichs von 2 % liegt.
Der Dollar Index stieg nach Bekanntgabe des Protokolls an. Auch die Renditen auf Staatsanleihen konnten kräftig zulegen. Die Fed erhöhte die Leitzinsen letzten Monat um 0,75 %. Seither herrscht unter den Händlern Uneinigkeit darüber, ob die Fed die Zinsen im September um 0,5 % oder 0,75 % anheben wird.
Obwohl die in der vergangenen Woche veröffentlichten Daten zeigten, dass die Inflation in den USA wohl ihren Höhepunkt erreicht hat, halten die Fed-Mitglieder sie immer noch für viel zu hoch. Daher sei eine Verringerung des Tempos der geldpolitischen Straffung zum jetzigen Zeitpunkt kein Thema.
Ein starker Dollar sorgte derweil für fallende Metallpreise. So war der Platin-Future mit 0,4 % im Minus und der Silber-Future verlor 0,6 %.
Bei den Industriemetallen notierte der Kupfer-Future 0,2 % schwächer, nachdem Country Garden Holdings Company Ltd (HK:2007), einer der größten Immobilienentwickler in China, einen starken Gewinnrückgang aufgrund eines sich verschlechternden Immobilienmarktes bekanntgab.
Eine anhaltende Verlangsamung des chinesischen Immobilienmarkts dürfte sich auf die allgemeine Wirtschaftstätigkeit des Landes auswirken, was wiederum die Rohstoffnachfrage beeinträchtigen könnte. Das Land ist der größte Kupferimporteur der Welt.
Der Nickel-Future gab am Donnerstag um 1,2 % nach, während Zink mit mehr als 4 % das größte Minus erlitt. Die Preise für Eisenerz tendierten ebenfalls nach unten.