Von Ambar Warrick
Investing.com - Der Goldpreis schwächte sich am Freitag ab und wird die Handelswoche angesichts der Befürchtungen weiterer Zinserhöhungen durch die Fed im Minus schließen. Dagegen halfen Hinweise auf eine mögliche Angebotsverknappung den Kupfer- und Aluminiumpreisen.
Die Edelmetallpreise notierten am Donnerstag deutlich unter der Marke von 1.650 USD – ein wichtiges Unterstützungsniveau – nachdem die Verbraucherpreisinflationsdaten in den USA für September eine wesentlich höhere Inflation aufgezeigt haben, als bisher angenommen.
Der Goldpreis fiel um 0,3 % auf 1.661,98 USD je Feinunze, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future bis 1:45 Uhr MEZ 0,5 % auf 1.668,20 USD je Feinunze verlor. Bei beiden Instrumenten steht diese Woche ein Minus von 1,8 % bzw. 2,3 % zu Buche.
Die Aussichten für Gold wurden auch durch eine unerwartet hohe Inflation in den USA getrübt. Denn jetzt hat die Fed mehr Handlungsspielraum in Bezug auf weitere Zinsanhebungen. Das gelbe Edelmetall dürfte in den kommenden Monaten durch einen stärkeren Dollar weiter unter Druck geraten, da die US-Zinsen weiter steigen werden.
Auch andere Edelmetalle werden die Handelswoche aufgrund der neusten US-Inflationsdaten im Minus beenden. So wird Silber über 7 % niedriger gehandelt, während bei Platin diese Woche ein Preisminus von 2,2 % steht.
Steigende Zinssätze waren in diesem Jahr die größte Belastung für die Edelmetallpreise, da höhere Renditen die Opportunitätskosten für das Halten von Gold erhöhten.
Aber die risikogetriebenen Märkte erholten sich am Donnerstag inmitten der Hoffnung, dass die US-Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat. So kam es beispielsweise an der Wall Street zu einer regelrechten Rally, da die allgemeine Risikobereitschaft auf die Märkte zurückgekehrt ist.
Davon profitieren wiederrum die Industriemetalle. Der Kupfer-Future stieg am Donnerstag um 1 % und wird diese Woche über 2 % höher beenden.
Am Freitag stieg der Kupfer-Future um 0,1 % auf 3,4630 USD pro Pfund. Die Preise erhielten auch Auftrieb durch Anzeichen, dass die Sanktionen gegen Russland allmählich zu einer Angebotsverknappung führen.
Chiles Codelco, der weltgrößte Kupferminenbetreiber, verkauft Berichten zufolge Kupfer zu einem rekordhohen Aufschlag an europäische Käufer und beruft sich dabei auf sich verschärfende Lieferbedingungen.
Aluminium verzeichnete diese Woche ebenfalls starke Zugewinne, angetrieben durch die Angebotsverknappung im Zuge der Sanktionen gegen Russland. Das Metall wird die Woche ebenfalls mit einem Preisplus von 2 % abschließen.