Von Ambar Warrick
Investing.com - Der Goldpreis konnte seine Zugewinne am Freitag ausbauen und wird die Handelswoche insgesamt im Plus abschließen. Grund sind die zunehmenden Sorgen über eine Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums. Für Unterstützung sorgte ebenfalls ein schwächerer Dollar im Vorfeld der US-Arbeitsmarktdaten.
Die meisten Industriemetalle haben sich ebenfalls verteuert, da die Verluste des Dollars den Druck etwas verringerten. Nach einer Reihe schwacher Daten aus dem verarbeitenden Gewerbe dürften sie die Woche jedoch im Großen und Ganzen mit Verlusten beenden.
Bis 4:10 Uhr MEZ war der Goldpreis mit 1792 USD je Feinunze leicht im Plus. Am Tag zuvor stand ein Plus von 1,6 % zu Buche. Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future notierte 0,1% höher bei 1.808,30 USD.
Beide Notierungen dürften die Woche mit einem Plus von 1,5 % beenden, da immer schlechtere Wirtschaftsindikatoren aus der ganzen Welt die Sorgen vor einer bevorstehenden Rezession vertiefen.
Die Nachfrage nach sicheren Häfen in Asien wurde auch durch eine Eskalation der Spannungen zwischen China und Taiwan verstärkt, nachdem die Führung in Peking im Rahmen einer „Militärübung“ Raketen um die Insel abgefeuert hatte. Dies war eine Vergeltung für den Besuch der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan in dieser Woche.
Der US Dollar Index fiel am Donnerstag um 0,8 % und zeigte sich am Freitag schwach, da die Volatilität vor den im Laufe des Tages anstehenden wichtigen US-Arbeitsmarktdaten ansteigt.
Die Anleger werden die Daten genau beobachten, da sie in die Pläne der Fed zur weiteren Anhebung der Zinssätze einfließen. Ein über den Erwartungen liegender Wert könnte auf einen robusten Arbeitsmarkt hindeuten und der US-Notenbank mehr Spielraum für weitere Zinserhöhungen verschaffen.
Auch die Preise anderer Edelmetalle stiegen: der Platin-Future notierte 0,6 % höher und der Silver-Future war mit 0,3 % im Plus.
Unter den Industriemetallen stieg der Kupfer-Future am Freitag um 0,6 %, was vor allem auf einen fallenden US-Dollar zurückzuführen war. Insgesamt wird Kupfer die Handelswoche aber mit einem Minus von fast 3 % beenden. Zuvor haben schwache Produktionsdaten aus China und der Eurozone ein düsteres Bild für die Nachfrage in diesem Jahr gezeichnet.