Von Ambar Warrick
Investing.com - Vor den wichtigen US-Arbeitsmarktdaten hat sich der Goldpreis am Freitag kaum von der Stelle bewegt. Der neue Datensatz soll Aufschluss über den wirtschaftlichen Zustand der größten Volkswirtschaft der Welt geben.
Der Goldpreis profitierte in dieser Woche von einem schwächeren Dollar, der sein 20-Jahres-Hoch nicht halten konnte. Die Renditen für US-Staatsanleihen gaben ebenfalls nach, als die Märkte darauf setzten, dass das schwächere Wirtschaftswachstum die Fed zu einer Abkehr von ihrer restriktiven Haltung bewegen wird.
Doch eine Reihe restriktiver Botschaften seitens der Fed-Beamten stoppte die Korrektur des Dollars. Fed-Chef Jerome Powell mahnt, dass die Zentralbank wirtschaftliche Turbulenzen riskieren werde, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen.
Das Hauptaugenmerk der Händler liegt nun auf den US-Arbeitsmarktdaten, die später am Tag herausgegeben werden. Zwar dürfte sich die Zahl der Neueinstellungen außerhalb der Landwirtschaft gegenüber dem Vormonat verlangsamen, doch dürfte jede Art von Stärke am US-Jobmarkt der Fed mehr Spielraum für weitere aggressive Zinserhöhungen geben.
Der Goldpreis notierte bis 2:59 MEZ weitgehend unverändert bei 1.712,03 USD pro Feinunze, auch der Gold-Future bewegte sich stabil bei 1.720,25 USD pro Feinunze. Beide Instrumente steuern in dieser Woche auf ein Plus von rund 3 % zu.
Belastet wurden die Edelmetallpreise in diesem Jahr durch steigende Zinssätze, was die Opportunitätskosten für das gelbe Edelmetall erhöhte. Im September fiel der Goldpreis auf ein Zwei-Jahres-Tief, konnte sich seither aber wieder erholen und notiert nun rund 100 USD über diesem Niveau.
Im weiteren Jahresverlauf könnte Gold von einer erhöhten Nachfrage nach sicheren Häfen profitieren, insbesondere wenn sich die Bedingungen in den wichtigsten Volkswirtschaften verschlechtern.
Unter den Industriemetallen verlor der Kupferpreis am Freitag 0,3 % auf 3,4272 USD pro Pfund. Das rote Metall steht aufgrund der sich abschwächenden Konjunktur in der ganzen Welt unter Druck. So hat auch der Hauptproduzent Chile kürzlich seine Preisprognose gesenkt.