Von Ambar Warrick
Investing.com - Die Gold- und Kupferpreise wurden am Mittwoch im Vorfeld der erwarteten Zinserhöhung durch die US-Notenbank in einer engen Spanne gehandelt. Der Dollar hält sich dagegen im Plus. Das übte Druck auf die Metallmärkte aus.
Es wird erwartet, dass die Fed die Zinssätze um mindestens 75 Basispunkte anheben wird, wenn sie heute im Laufe des Tages das Ergebnis ihrer zweitägigen Sitzung bekanntgeben wird. Einige Händler preisen derweil aber auch eine Zinserhöhung um 100 Basispunkte ein.
Es wird allgemein erwartet, dass die fünfte Zinsanhebung der Fed in diesem Jahr Kapital von den Metallmärkten abziehen und in den Dollar leiten wird. Dieser Trend hat die Edelmetallpreise weit unter die Höchststände gedrückt, die während des Ausbruchs des Russland-Ukraine-Kriegs erreicht wurden.
Dies hat auch dazu geführt, dass Gold seinen Glanz als sicherer Hafen verloren hat. Das gelbe Edelmetall musste dieses Jahr genau wie viele andere risikogetriebene Märkte hohe Verluste hinnehmen. Und auch die Aktienmärkte schwächelten am Dienstag vor der Zinsentscheidung der Fed.
Der Goldpreis notierte mit 0,1 % leicht im Plus auf 1.666,04 USD je Feinunze, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future bis 2:34 Uhr MEZ 0,2 % fester auf 1.674,0 USD je Feinunze notierte. Beide Instrumente verzeichneten am Dienstag ein Minus von 0,6 % bzw. 0,3 %.
Gold rutschte Anfang dieser Woche unter die Schlüsselmarke von 1.700 USD. Die Märkte warten nun auf Kommentare zu Inflation und Zinserwartungen seitens der Fed.
Andere Edelmetalle konnten ebenfalls einen Teil ihrer Verluste aufholen, blieben aber in der Nähe der jüngsten Tiefststände. Der Silber-Future stieg um 0,5 %, während Platin unverändert blieb.
Unter den Industriemetallen stiegen die Kupferpreise um 0,1 % auf 3,50 USD pro Pfund und behielten die meisten Verluste aus den letzten vier Handelstagen bei.
Allerdings hat sich das rote Metall im vergangenen Monat etwas besser entwickelt als Gold, da erwartet wird, dass das Angebot aufgrund eines Streiks in der chilenischen Mine Escondida, der größten Kupfermine der Welt, knapper wird.
Dennoch müssen sich die Kupfermärkte mit einer Verlangsamung der industriellen Aktivität auf der ganzen Welt auseinandersetzen, was die Nachfrage in diesem Jahr stark belastet hat.