Investing.com - Gold-Futures setzen am Donnerstag ihre Flaute am achten Tag in Folge fort. Das gelbe Metall steht am niedrigsten Stand seit Anfang Februar. Zunehmende Zuversicht, dass die Fed in der kommenden Woche ihre Leitzinsen anheben wird, wirkt sich aus.
Gold-Futures an der Comex fallen auf ein Sitzungstief von 1.203,50 $ pro Feinunze, den niedrigsten Stand seit dem 1. Februar. Um 08:10 Uhr GMT oder 03:10 Uhr ET handelten die Futures um 4,55 $ oder 0,4 Prozent niedriger bei 1.204,75 $.
Spot-Gold lag um 3,25 $ niedriger bei 1.205,10 $ pro Feinunze.
Robuste Beschäftigtenzahlen aus dem Privatsektor am Mittwoch festigten weiter die Erwartungshaltung der Anleger in Bezug auf eine Zinsanhebung in der kommenden Woche.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen die Futures-Händler aktuell eine rund 90-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung bei der Sitzung am 14.-15. Dezember ein.
Die Anleger warten nun auf die am Freitag bevorstehende Veröffentlichung von Beschäftigtenzahlen ex. Landwirtschaft und erhoffen sich weitere Hinweise auf das Tempo der Zinsanhebungen in diesem Jahr.
Die Chancen auf eine weitere Anhebung der Zinsen im September stehen gegenwärtig bei 70 Prozent und auf eine dritte im Dezember bei 60 Prozent. Damit liegen die Marktprognosen auf einer Linie mit den drei von der Fed in Aussicht gestellten Zinserhöhungen.
Das Edelmetall reagiert empfindlich auf Bewegungen bei der Zinspolitik. Eine Anhebung der Zinsen würde die Opportunitätskosten für das Halten nicht verzinslicher Anlagen wie Gold erhöhen.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Währungskorb aus sechs anderen Hauptwährungen misst, steht im Morgenhandel in New York weitgehend unverändert auf 102,11 und bleibt damit in der Nähe des in der vergangenen Woche erreichten Zweimonatshochs von 102,27.
Die Rendite auf Staatsanleihen bewegt sich nach oben. Auf Fed empfindlich reagierende zweijährige Anleihen stehen mit 1,37 Prozent bei einem Siebenjahreshoch, die 10-jährigen bei einem Zweimonatshoch von 2,57 Prozent.
Ein starker Dollar und höhere Fremdkapitalkosten werden als bearisch für Gold interpretiert, da das Edelmetall dann nur schwer mit verzinslichen Anlagen konkurrieren kann.
Ebenfalls an der Comex handelt Silber zur Lieferung im Mai mit 0,5 Prozent oder 8,0 US-Cents Verlust bei 17,21 $ pro Feinunze. Es ist der niedrigste Stand seit dem 31. Januar.
Platin steht bei 948,10 $ und Palladium fällt um 0,7 Prozent auf 764,88 $ pro Feinunze.
Kupfer-Futures verlieren 1,6 US-Cents oder 0,6 Prozent und sinken mit 2,584 $ pro Pfund auf den tiefsten Stand seit dem 10. Januar. Inflationsdaten aus China haben nicht überzeugt.
Der chinesische Erzeugerpreisindex schnellte im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 7,8 Prozent und übertraf damit die Erwartungen. Es war der höchste Anstieg seit September 2008. Verbraucherpreise dagegen gingen im Vergleich zum Vorjahr zurück auf 0,8 Prozent, den niedrigsten Stand seit Januar 2015.