Die Goldcorp Aktie gehörte aufgrund des mittel-bis langfristigen Projekt-Plans (20/20/20) zu den Favoriten innerhalb der Peer Gruppe Senior Miners. Zudem prognostizierte das Unternehmen für das laufende Jahr eine Produktion auf der gleichen Höhe des Vorjahres, während einige der Peers mit einer rückläufigen Produktion rechnen. Ebenfalls für die Aktie spricht die geringe Verschuldung des Unternehmens. Doch im Anschluss an die Q2 Ergebnisse trennten sich zumindest kurzfristig orientierte Anleger von dem Wert, weil die Analystenprognosen sowohl beim Ergebnis je Aktie als auch beim Umsatz deutlich verfehlt wurden.
Bei den Umsätzen und dem Ergebnis deutlich verfehlt
Der Gewinn je Aktie lag bei 0,02 US Dollar. Damit wurde die Analysteneinschätzung um ganze 0,05 US Dollar verfehlt. Womöglich der hauptsächliche Grund, warum Anleger Reißaus nahmen. Der Umsatz lag bei 793 Mio. US Dollar und damit 9 % unter den Erwartungen der Analysten. Die Produktion ging im Vergleich zum Vorjahr um 10 % zurück. Und obwohl das teilweise erwartet wurde, gingen Anleger womöglich davon aus, dass eine höhere Produktion bereits im dritten Quartal stattfinden könnte. Doch das Unternehmen rechnet erst im vierten Quartal mit einer anziehenden Produktion. Die Jahresprognose hat man dennoch bestätigt. Auch die Prognose für die Kosten, die auf AISC-Basis bei 800 US Dollar je Unzen liegen sollen, wurde bestätigt.
Charttechnisch wichtige Kursmarke unterschritten
Die Kursentwicklung deutet allerdings darauf hin, dass Anleger nicht wirklich davon überzeugt sind, dass Goldcorp die Prognosen erreichen können wird. Zwar dürfte der langfristige Projektplan Potentiale aufweisen, doch kurz- bis mittelfristig wollen Anleger nun mit hoher Wahrscheinlichkeit Vorsicht walten lassen. Charttechnisch betrachtet brach der Kurs zuletzt unter die sekundäre Aufwärtstrendlinie. Die langfristige Abwärtstrendlinie konnte bisher nicht überwunden werden, wie der Chart auf Wochenkerzenbasis unten deutlich macht.
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Ein Beitrag von Kai Rademacher.