von Gina Lee
Investing.com - Gold war am Montagmorgen in Asien billiger, da der Dollar weiter Auftrieb hat und die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen nahe ihrem höchsten Stand seit mehr als einem Jahr bleiben.
US-Gold-Futures wurden um 05:25 MEZ um 0,09% tiefer zu 1.740,15 USD gehandelt, während der Dollar am Montag gestiegen ist.
Auktionen von US-Staatsanleihen mit zwei, fünf und sieben Jahren Laufzeit im Laufe der Woche stehen ebenfalls auf dem Radar der Anleger. Große US-Banken müssen ab April wieder Mindestreserven für US-Staatsanleihen und Zentralbankeinlagen vorhalten, nachdem die Federal Reserve am Freitag angekündigt hatte, eine vorübergehende Covid-19-Regulierungspause nicht über den März 2021 hinaus zu verlängern.
Der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell, bekräftigte in einem Leitartikel des Wall Street Journals, dass die Fed der Wirtschaft weiterhin „so lange wie nötig“ unter die Arme greifen wird, da die Erholung noch lange nicht abgeschlossen sei. Er fügte hinzu, die USA würden „stärker und besser aus der Covid-19-Krise herauskommen, wie wir es schon so oft getan haben“.
Investoren werden auch den heute beginnenden BIZ-Innovationsgipfel im Auge behalten, bei dem Powell neben anderen Zentralbankchefs, darunter Christine Lagarde von der Europäischen Zentralbank und Andrew Bailey von der Bank of England, auf der Rednerliste steht.
Powell und Finanzministerin Janet Yellen werden am Dienstag ihren ersten gemeinsamen Auftritt vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses haben, um zur Covid-19-Politik der Fed und des Finanzministeriums Stellung zu nehmen.
Auf der anderen Seite des Atlantiks trieb der überraschende Rauswurf des türkischen Zentralbankgouverneurs Naci Agbal am Wochenende die Anleger ebenfalls in die schützenden Arme des Dollars. Die Ablösung von Agbal mit Sahap Kavcioglu durch Präsident Recep Tayyip Erdoğan löste auch auf anderen Finanzmärkten Ängste vor Turbulenzen aus.
In Asien ließ die Volksbank von China, die Zentralbank des Landes, ihren Zinssatz für erstklassige Kredite heute unverändert bei 3,85% stehen.
Unter den anderen Edelmetallen stieg Palladium um 0,2%, Silber fiel hingegen um 1,2% und Platin verlor 1,3%.