Investing.com - Die Finanzmärkte stellen sich offenbar auf einen möglichen Sieg von Donald Trump bei den anstehenden US-Präsidentschaftswahlen ein. Jüngste Umfragen deuten darauf hin, dass sich das Blatt zugunsten des ehemaligen US-Präsidenten gewendet hat, berichten die Investmentfirmen Piper Sandler und Gavekal Research.
Wie Piper Sandler schreibt, hat eine "geringe Verschiebung der Umfragen zugunsten von Trump einen unverhältnismäßig großen Einfluss auf die Stimmung der Anleger" ausgelöst. Immer mehr Investoren würden sich auf ein Szenario vorbereiten, in dem Trump nicht nur die Präsidentschaft gewinnt, sondern die Republikaner auch die Kontrolle über den Kongress übernehmen.
Auch auf den Wettmärkten spiegelt sich dieser Trend wider. Laut Piper Sandler haben sich die Quoten auf der Plattform Polymarket zugunsten Trumps auf 60:40 verschoben, während er bei PredictIt inzwischen knapp vorne liegt, nachdem die Kandidaten zuletzt noch gleichauf lagen.
Die jüngste Fox News-Umfrage bestätigt exakt diesen Trend. Demnach führt Trump mit 50 Prozent Zustimmung knapp vor Vizepräsidentin Kamala Harris, die nur noch auf 48 Prozent der Stimmen kommt. Im Vormonat hatte Harris noch einen leichten Vorsprung.
Dieser Stimmungswandel hat zu einer verstärkten Nachfrage nach bestimmten Aktien geführt: Das sogenannte "Trump-Portfolio" von Piper Sandler, das Unternehmen umfasst, die von einer Trump-Präsidentschaft profitieren könnten, hat deutlich besser abgeschnitten als ein vergleichbares Portfolio, das auf Kamala Harris ausgerichtet ist. Besonders der Aktienkurs des Gefängnisbetreibers GEO Group (NYSE:GEO) legte stark zu, während Titel aus der Solar- und Elektrofahrzeugbranche Rückschläge hinnehmen mussten.
Gavekal Research bestätigt diese Entwicklung und verweist darauf, dass Trump in sechs der sieben wichtigsten Swing-States mittlerweile die Nase vorn hat. Nur Wisconsin bleibt laut den Experten eine Ausnahme. Gavekal vermutet, dass das Verhalten der Finanzmärkte in den letzten Tagen bereits auf dieses mögliche politische Szenario hindeutet.
Die Investmentfirma erklärt: "Es könnte sein, dass die Märkte bereits einen möglichen Wahlsieg Trumps und eine republikanische Mehrheit im Kongress einpreisen."
Trotz der jüngsten Entwicklung betonen beide Investmentfirmen, dass der Wahlausgang weiterhin offen ist. Piper Sandler beschreibt es als "ein enges Rennen", wobei Trump momentan leicht im Vorteil sei.
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