Von Zhang Mengying
Investing.com – Der Goldpreis zeigte sich am Donnerstagmorgen in Asien stärker, da die Kommentare von Fed-Präsident Jerome Powell zu weiteren Zinserhöhungen weniger restriktiv klangen als erwartet.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future kletterte bis 6:01 Uhr MEZ um 0,93 % nach oben auf 1.739,40 USD je Feinunze. Der Dollar, der sich normalerweise entgegengesetzt zum Goldpreis verhält, notierte dagegen leicht schwächer.
Derweil hat die Fed ihren Leitzinssatz wie von den Märkten erwartet um 75 Basispunkte auf 2,25–2,5 % erhöht. Fed-Präsident Jerome Powell schlug in seiner Pressekonferenz weniger restriktive Töne in Bezug auf die Inflationsbekämpfung an. Er sagte, dass eine weitere „eher große“ Zinserhöhung bei der Sitzung im September angemessen sein könnte. Die endgültige Entscheidung darüber werde aber von den Wirtschaftsdaten bestimmt.
„Powell ließ die Tür für eine Überprüfung der Zinssituation einen Spalt geöffnet und lieferte eine Art Licht am Ende des Tunnels, dass wir auch im nächsten Jahr keine steigenden Zinsen sehen werden“, sagte Analyst Edward Meir von ED&F Man Capital Markets gegenüber Reuters.
„Das drückt den Dollar und die US-Renditen nach unten und verursacht die Aufregung, die wir derzeit bei Gold erleben. Kurzfristig wird ein steigender Goldpreis erwartet. Die Chancen stehen sogar so gut, dass er im nächsten Monat den Widerstand zwischen 1.780 und 1.800 USD testen könnte.“
Die richtungsweise Rendite für US-Staatsanleihen fiel dagegen und bewegte sich in der Nähe eines 2-Monats-Tiefs.
Viele Anleger konzentrieren sich jetzt auf das US-Bruttoinlandsprodukt für das 2. Quartal. Die Daten werden heute im Laufe des Tages veröffentlicht.
Bei anderen Edelmetallen legte Silber um satte 2,76 % zu. Platin stieg um 0,33 %, während Palladium 0,56 % fester notierte.