Von Ambar Warrick
Investing.com - Dank immer mehr Wetten darauf, dass die US-Notenbank ihr Zinserhöhungstempo drosseln und der Dollar weiter fallen wird, kletterte der Goldpreis am Mittwoch auf den höchsten Stand seit acht Monaten. Einige Händler bleiben jedoch vor den in dieser Woche anstehenden wichtigen Inflationsdaten vorsichtig.
Der Goldpreis verzeichnete einen starken Jahresauftakt und legte seit letzter Woche um fast 3 % zu. Die Wahrscheinlichkeit für abgeschwächte Zinserhöhungen in den USA hat zinslose Anlagen deutlich attraktiver gemacht. Das gelbe Edelmetall erhielt auch Auftrieb durch die zunehmende Nachfrage nach sicheren Häfen angesichts der wachsenden Besorgnis über eine weltweite Rezession in diesem Jahr.
Der Goldpreisanstieg hat sich in dieser Woche allerdings etwas abgeschwächt. Hintergrund waren hawkishe Kommentare einiger US-Notenbanker und die am Donnerstag anstehenden wichtigen Daten zur Verbraucherpreisinflation.
Der Goldpreis legte um 0,3 % auf 1.882,21 USD je Feinunze zu, während der an der COMEX-Sparte der New York Mercantile Exchange NYMEX gehandelte Gold-Future um 0,4 % auf 1.884,80 USD je Feinunze stieg. Der kräftige Renditeanstieg bei US-Staatsanleihen über Nacht schien den Goldpreis kaum zu beeinflussen.
Das Hauptaugenmerk liegt derzeit auf dem Verbraucherpreisindex aus den USA, der im Dezember einen weiteren Rückgang der Inflation gegenüber dem Vormonat ergeben dürfte. Die Zahlen folgen auf den Arbeitsmarktbericht für Dezember, der eine Abkühlung der Arbeitsmarktaktivität zeigte.
Die nachlassende Inflation und die Abkühlung der Arbeitsmarktaktivität ließen die Erwartungen steigen, dass die Fed ihr Tempo bei den Zinserhöhungen in diesem Jahr weiter verlangsamen wird. Dieses Szenario bietet positive Aussichten für die Metallmärkte, die im vergangenen Jahr aufgrund steigender Zinssätze stark unter Druck geraten waren.
Bei den Industriemetallen stagnierte der Kupferpreis am Mittwoch, nachdem er seit Jahresbeginn stark angestiegen war. Befürchtungen über eine globale Konjunkturabschwächung wurden weitgehend durch den Optimismus über eine Wiederaufnahme der Produktion in China, dem weltweit größten Kupferimporteur, ausgeglichen.
Der Kupfer-Future pendelten sich um 4,0797 USD je Pfund ein und wurde auf dem höchsten Stand seit über sechs Monaten gehandelt.
Auch die jüngsten Lieferstörungen aufgrund der politischen Unruhen in Peru kommen dem Kupferpreis zugute. Peru ist der zweitgrößte Kupferproduzent der Welt.