Von Zhang Mengying
Investing.com - Der Goldpreis hat im europäischen Frühhandel moderat zugelegt. Gebremst wird der Anstieg jedoch durch die wieder aufkommenden Inflationssorgen, die zu einem kräftigen Zinsanstieg an den Kapitalmärkten geführt hatten.
Die Gold-Future verteuerte sich bis 10.35 Uhr MEZ um 0,13 % auf 1.845 USD. Der Dollar, der sich im Regelfall invers zum Goldpreis verhält, tendierte am Dienstagmorgen leicht nach oben.
Der Arbeitsmarktbericht letzte Woche schürte die Erwartungen einer andauernden Straffung der Geldpolitik durch die Federal Reserve. Die Marktteilnehmer warten nun auf den US-Verbraucherpreisindex (VPI) am Freitag, um sich ein genaueres Bild über den künftigen Zinspfad zu machen.
Die Europäische Zentralbank wird an diesem Donnerstag ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben und dürfte sich ebenso wie andere Institutionen weltweit um eine Eindämmung der Inflation bemühen.
Im asiatisch-pazifischen Raum hat die Reserve Bank of Australia bereits auf die turmhohe Inflation reagiert. In einem überraschenden Schritt erhöhte die australische Notenbank ihren Leitzins um satte 50 Basispunkte. Weitere Anhebungen seien zu erwarten, hieß es in der Stellungnahme. Man werde "alles Notwendige tun", um den Preisdruck zu dämpfen, versicherte die RBA den Australiern und den Märkten.
Indiens Goldimporte nahmen im Vorfeld der wichtigen Fest- und Hochzeitssaison im Vergleich zum Vorjahr um 677 % zu, wie Reuters unter Berufung auf eine Regierungsquelle berichtet.
Angesichts der hohen Inflation, die das Vertrauen der Verbraucher belastet, bekräftigte der Gouverneur der Bank of Japan, Haruhiko Kuroda, am Montag sein unerschütterliches Engagement für "starke" geldpolitische Impulse.
Der SPDR Gold Trust (P:GLD), der weltweit größte börsengehandelte Goldfonds, meldete am Montag einen Rückgang seiner Bestände um 0,3 % auf 1.063,06 Tonnen.
Bei den anderen Edelmetallen verbilligte sich Silber um 0,42 %. Platin fiel um 0,93 %, während Palladium um 0,27 % zulegte.