Von Barani Krishnan
Investing.com - Der Goldpreis erlebte zum Monatsende einen seiner besten Tage im September. Der Preisanstieg war am Ende jedoch zu gering und zu spät, um für den Monat oder gar das Quartal von Bedeutung zu sein.
Der meistgehandelte Gold-Future zur Dezember-Lieferung an der New Yorker Comex schloss am Donnerstag bei 1.757 US-Dollar pro Unze, ein Plus von 34,10 US-Dollar bzw. 2 %.
Den September beendete der Goldpreis 3,4 % niedriger und büßte im dritten Quartal 0,8 % ein.
Der neuerliche Höhenflug des Goldpreises erfolgte trotz eines Anstiegs der Renditen für US-Staatsanleihen.
Nach Einschätzung einiger Händler sei der Anstieg auf überfällige Inflationssorgen angesichts des prognostizierten Anstiegs der Ölpreise von derzeit knapp unter 80 Dollar auf 90 Dollar pro Barrel zurückzuführen.
Das Debakel im Senat, in dem die Demokraten um eine Einigung mit den Republikanern ringen, um die Schuldenobergrenze anzuheben und einen Regierungsstillstand und damit die erste Zahlungsunfähigkeit des Landes abzuwenden, wirkte sich ebenfalls positiv auf den Goldpreis als sicheren Hafen aus.
Der Anstieg "passiert unter anderem deshalb, weil der Goldmarkt in letzter Zeit wohl etwas zu kurz gekommen ist", sagte Ed Moya, Analyst bei der Online-Handelsplattform OANDA.
"Wenn der Rebound des Goldpreises anhält, lassen sich die Verkäufer wahrscheinlich erst wieder kurz vor der Marke um 1.780 Dollar blicken. Sollte sich die Energiekrise verschärfen, könnte dies den Goldpreis kurzfristig vor weiterem Abwärtsdruck bewahren. Die Konjunkturerholung in Europa und Asien ist in dieser Phase anfällig, und die Angst vor einem Ölpreis von 90 Dollar könnte ein massives Reversal bei den Zinserhöhungserwartungen auslösen."