Von Ambar Warrick
Investing.com - Nach einem Bericht, wonach die USA einen Importstopp aus Russland planen, dürften die Aluminiumpreise am Donnerstag weiter anziehen. Der Goldpreis hingegen konnte sich vor der Veröffentlichung wichtiger Inflationsdaten aus den USA stabilisieren.
A der Londoner Börse gehandeltes Aluminium schloss am Mittwoch über 5 % höher, nachdem Reuters berichtet hatte, dass die Biden-Regierung als Reaktion auf die militärische Eskalation Moskaus in der Ukraine einen Stopp der russischen Aluminiumimporte erwägt.
Diese Überlegungen sind eine direkte Folge der schweren Raketenangriffe Russlands auf die ukrainische Zivilbevölkerung. Russland übte offensichtlich Vergeltung für die zerstörte Krim-Brücke.
Dem Bericht zufolge hat das Weiße Haus noch keine förmliche Entscheidung in dieser Angelegenheit getroffen und prüft lediglich Optionen. Doch die Aussicht auf ein knapperes Angebot bescherte den Aluminiumpreisen den besten Handelstag seit mehr als einer Woche.
Doch wie die Preise der meisten anderen Industriemetalle sind auch die Aluminiumpreise in diesem Jahr stark von ihren Hochs abgesackt. In der Wirtschaft geht die allgemeine Sorge vor einer Rezession um.
Der Goldpreis blieb am Donnerstag stabil, nachdem er am Tag zuvor leicht zulegen konnte. Der Preis für eine Feinunze notierte 0,1 % höher auf 1.673,62 USD, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future um 0,2 % auf 1.681,1 USD je Feinunze nach oben kletterte.
Die Preise für Edelmetalle gaben in dieser Woche angesichts weiterer aggressiver Signale der Fed und der zunehmenden Dollar-Nachfrage nach. Die Märkte warten nun auf wichtige Verbraucherpreisdaten aus den USA , die heute im Tagesverlauf veröffentlicht werden. Viele Anleger erhoffen sich davon neue Hinweise auf das weitere Vorgehen der Fed.
Laut dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der Fed-Sitzung sprachen sich die Notenbanker einstimmig für eine Straffung der Geldpolitik aus. Aller Voraussicht nach werden die Leitzinsen für einen längeren Zeitraum auf einem hohen Niveau bleiben.
Nach der Bekanntgabe des Protokolls erhielt der Dollar etwas Auftrieb und näherte sich wieder seinem 20-Jahres-Hoch. Zuvor war die Erzeugerpreisinflation in den USA stärker gestiegen als befürchtet.
Die Metallmärkte rutschten in diesem Jahr ab. Schuld daran sind die steigende Inflation und die höheren Zinssätze, die sich negativ auf die Nachfrage nach Edelmetallen und Industriegütern auswirken. Angesichts der restriktiven Haltung der meisten Zentralbanken dürfte sich dieser Trend in naher Zukunft fortsetzen.
Die Preise für Kupfer wurden am Donnerstag stabil gehandelt, nachdem sie am Vortag um fast 1 % gefallen waren.