Von Gina Lee
Investing.com - Der Goldpreis ist am Montagmorgen in Asien kräftig gestiegen. Ein Anstieg der Corona-Infektionszahlen weltweit und die Aussicht, dass mehrere Länder strengere Restriktionen erlassen werden, geben dem sicheren Hafen Auftrieb.
Gegen 5.49 Uhr kletterten die Gold-Futures um um 1,67% auf 1.926,70 Dollar je Feinunze. Das Edelmetall knackte damit die Marke von 1.900 Dollar und markierte den höchsten Stand seit acht Wochen. Der Dollar, der sich in der Regel entgegengesetzt zu Gold bewegt, gab am Montagmorgen nach.
Wegen der Feiertage war die Nachfrage nach physischem Gold an den wichtigsten asiatischen Handelsplätzen in der vergangenen Woche gedämpft.
Unterdessen wütet die Coronavirus-Pandemie weiter weltweit: laut Daten der renommierten Johns Hopkins University lag die Zahl der COVID-19-Fälle bis zum 4. Januar bei über 85 Millionen, davon über 20,6 Millionen in den USA.
Auch in Japan steigt die Zahl der registrierten Corona-Fälle seit Tagen an - nun ist ein neuer Rekordwert erreicht. Premierminister Yoshihide Suga erklärte daraufhin, er erwäge die Ausrufung eines neuen Notstands für die Region Tokio.
Suga fügte hinzu, dass die Regierung das Ausmaß der Notstandserklärung in Kürze festlegen werde und er das Parlament um eine Änderung des Gesetzes über das Virusmanagement bitten werde, sobald es im Laufe des Monats zusammenkomme.
In Großbritannien deutete Premierminister Boris Johnson ebenfalls die Möglichkeit strengerer Lockdown-Maßnahmen für sein Land an. In Sachen Impfstoffe ist Großbritannien jedoch das erste Land, das AZD1222, den von AstraZeneca (NASDAQ:AZN) PLC und der Universität Oxford entwickelten Impfstoff gegen COVID-19, noch im Laufe des Tages einsetzen wird. Der Impfstoff, der von der Medicines and Healthcare Products Regulatory Agency am 30. Dezember zugelassen wurde, ist nicht nur leichter zu transportieren, sondern auch kostengünstiger.
Die US-Notenbank Fed legt am Mittwoch das Protokoll zu ihrer Dezember-Sitzung vor. Anleger hoffen auf nähere Details zu den Beratungen über eine explizitere Formulierung ihrer geldpolitischen Leitlinien und die Möglichkeit einer weiteren Erhöhung der Wertpapierkäufe im Jahr 2021.
Außerdem richten sich alle Augen auf die Stichwahl im Bundesstaat Georgia am 5. Januar. Hier wird sich entscheiden, welche Partei den Senat kontrollieren wird. Nachdem die Republikaner im Senat in der vergangenen Woche bereits einen Vorstoß zur Erhöhung der COVID-19-Stimulus-Schecks von 600 auf 2.000 Dollar blockiert hatten, wird das Ergebnis darüber entscheiden, ob der designierte Präsident Joe Biden seine politische Agenda, zu der auch weitere Stimulusmaßnahmen gehören, im Kongress durchsetzen kann.
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