Von Ambar Warrick
Investing.com - Beim Goldpreis gab es am Donnerstag nur wenig Bewegung. Auf Wochensicht steht allerdings bisher ein Minus zu Buche, da der Dollar aufgrund der Befürchtung einer hawkischen Haltung der Fed auf ein 6-Wochen-Hoch geklettert ist. Derzeit richtet sich das Augenmerk auf die anstehenden Wirtschaftsdaten, um weitere Hinweise auf die Lage der US-Wirtschaft und die Geldpolitik zu erhalten.
Im Laufe des Tages werden die überarbeiteten Zahlen zum US-BIP für das 4. Quartal erwartet, wobei weitere Anzeichen für eine robuste Konjunktur der Fed mehr Spielraum für weitere Zinserhöhungen verschaffen könnten. Besser als erwartet ausgefallene Daten zur Unternehmensaktivität haben diesen Gedanken in dieser Woche unterstützt.
Der Index der persönlichen Konsumausgaben für Januar, der morgen veröffentlicht wird, dürfte erneut zeigen, dass die Inflation im Laufe des Monats stabil blieb. Die Ergebnisse werden wahrscheinlich auch die Forderung der Fed nach einer stärkeren Anhebung der Zinssätze in den kommenden Monaten verstärken.
Für den Goldpreis ging es 0,1 % nach oben auf 1.827,44 USD je Feinunze, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future 0,3 % im Minus bei 1.835,20 USD je Feinunze gehandelt wurde. Für beide Instrumente ging es im bisherigen Wochenverlauf etwa 0,4 % nach unten.
Das am Mittwoch veröffentlichte Fed-Protokoll zur Februar-Sitzung zeigte, dass die meisten Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses eine längere Zinserhöhung in diesem Jahr befürworten. Ihre Forderung nach Anhebungen um 25 Basispunkte wurde jedoch als überholt angesehen, da Daten nach der Fed-Sitzung gezeigt hatten, dass die Inflation wesentlich hartnäckiger als erwartet blieb.
Für den Dollar ging es gegenüber anderen ausgewählten Währungen dagegen moderat bergauf. Die US-Währung erreichte ein 6-Wochen-Hoch. Steigende Zinssätze erhöhen die Opportunitätskosten für das Halten von zinslosen Anlagen wie Gold und anderen Edelmetallen.
Im weiteren Wochenverlauf werden auch Inflationsdaten für die Eurozone und Japan erwartet, die zeigen dürften, dass der Preisdruck weltweit weiterhin hoch bleibt.
Andere Edelmetalle wurden am Donnerstag schwächer gehandelt. Der Silber-Future fiel um 0,6 % auf 21,530 USD je Unze, während der Platin-Future 0,1 % schwächer auf 950,80 USD je Unze fiel.
Bei den Industriemetallen notierte der Future für hochwertiges Kupfer verhalten bei 4,1790 USD je Pfund, nachdem er gestern mit 1,1 % im Minus gehandelt wurde.
Dennoch stiegen die Preise für das wichtige Industriemetall in dieser Woche bisher um fast 2 %, da es Anzeichen für eine robuste US-Konjunktur und Optimismus hinsichtlich einer Erholung in China gab.