Von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis tendierte am Mittwochmorgen in Europa zwar etwas höher, verblieb aber auf dem niedrigsten Stand seit dem 11. Februar. Das Hauptaugenmerk der Marktteilnehmer liegt derzeit auf einem steigenden Dollar und den Inflationsdaten aus den USA.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future stieg bis 9:19 Uhr MEZ um 0,33 % auf 1.847 USD.
Der Dollar, der sich für gewöhnlich entgegengesetzt zum Goldkurs entwickelt, gab am Mittwoch ebenfalls leicht ab. Die straffere Geldpolitik der Fed zur Bekämpfung der Inflation bescherte dem Dollar fünf Wochen lang Kursgewinne.
Die Fed hob letzte Woche ihren Leitzins auf 1 % an. Vertreter der US-Notenbank bekräftigten am Dienstag ihre Haltung zu den aggressiven Bemühungen, die am schnellsten steigende Inflation seit 40 Jahren zu bremsen.
„Ich weiß, dass Familien in ganz Amerika aufgrund der Inflation leiden“, sagte US-Präsident Joe Biden in einer Rede einen Tag vor der Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex.
„Ich möchte, dass jeder Amerikaner weiß, dass ich die Inflation sehr ernst nehme und dass sie meine oberste innenpolitische Priorität ist.“
Da die Investoren mit weiteren Leitzinserhöhungen der Fed in der gleichen Größenordnung wie im Mai rechnen, rückt die heute anstehende Veröffentlichung der US-Kerninflation in den Blickpunkt des Interesses. Viele Anleger erhoffen sich davon weitere Hinweise auf die künftige Geldpolitik der Fed. Von Investing.com befragte Experten gehen davon aus, dass sich die Inflation zwar abkühlt, aber dennoch weiterhin über 8 % liegen wird.
Im asiatisch-pazifischen Raum fiel die am Mittwoch veröffentlichte Verbraucherstimmung in Australien laut dem Index des Westpac-Melbourne Institute im Mai gegenüber dem April um 5,6 %. Steigende Inflation und höhere Zinsen belasten die Ausgaben der Haushalte.
Bei anderen Edelmetallen fiel Silber um 0,1 %. Platin stieg leicht um 0,1 %, während Palladium 1,2 % schwächer notierte.