Investing.com - Für den Goldpreis ging es am Freitag im bisherigen Handelsverlauf in keine besondere Richtung. Viele Händler halten sich kurz vor der Veröffentlichung der wichtigen US-Arbeitsmarktdaten zurück, die für die weitere Geldpolitik der USA von Bedeutung sein dürften. Dagegen konnte der Kupferpreis dank weiterer Hinweise auf chinesische Konjunkturmaßnahmen etwas zulegen.
Insgesamt lief es für das gelbe Edelmetall in dieser Handelswoche nicht gut, da Befürchtungen über eine hawkishe Haltung der Fed den US-Dollar in die Höhe trieben. Anzeichen einer robusten US-Wirtschaft sorgten zudem dafür, dass immer mehr Anleger darauf wetten, dass die Fed über genügend wirtschaftlichen Spielraum für weitere Zinsanhebungen verfügt.
Der Goldpreis notiert aktuell unverändert bei 1.932,81 USD je Feinunze, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future ebenfalls kaum verändert auf 1.967,59 USD je Feinunze gehandelt wird. Der Goldpreis verlor diese Woche rund 1,2 %. Für den Gold-Future ging es sogar 2 % nach unten. Derzeit liegen beide Instrumente unter der wichtigen Marke von 2.000 USD je Feinunze.
US-Arbeitsmarktdaten im Fokus
Aktuell haben die Märkte ihr Hauptaugenmerk auf die im Laufe des Tages anstehenden US-Arbeitsmarktdaten gerichtet. Die allgemeine Erwartung ist, dass der US-Jobmarkt im Juli stabil geblieben ist.
Jedes noch so kleine Anzeichen eines stabilen Arbeitsmarktes gibt der Fed grünes Licht für weitere Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation.
Die Anfang der Woche veröffentlichten Arbeitsmarktdaten aus dem privaten Sektor lagen deutlich über den Erwartungen, was die Befürchtungen hinsichtlich eines ähnlichen Ergebnisses bei den offiziellen Daten noch verstärkt.
Während sich die Inflation in diesem Jahr deutlich abgekühlt hat, blieben die Bedingungen am Jobmarkt relativ angespannt. Im Juni waren die Arbeitsmarktdaten jedoch deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben, was die Hoffnung nährte, dass der Spielraum der Fed für weitere Zinserhöhungen begrenzt ist.
Ein ähnlicher Trend im Juli könnte die Erwartung verstärken, dass die Fed ihren Zinserhöhungszyklus abgeschlossen hat. Das könnte wiederum zu einer Schwächung des US-Dollars führen und zinslosen Anlagen wie Gold Auftrieb verleihen.
Andere Edelmetalle legten am Freitag ebenfalls zu. Für den Platinpreis ging es 0,3 % nach oben, während Silber um 0,1 % zulegte.
Kupfer legt im Vorfeld chinesischer Konjunkturmaßnahmen zu
Bei den Industriemetallen zog der Kupferpreis am Freitag leicht an und machte einen Großteil seiner Wochenverluste wieder wett.
Der Kupfer-Future stieg um 0,3 % auf 3,9072 USD je Pfund. Im Wochenverlauf steht dennoch ein Minus von 0,5 % zu Buche, nachdem sich das Industriemetall von seinem Tiefststand wieder erholen konnte.
Es wird erwartet, dass chinesische Regierungsvertreter im Laufe des Tages weitere Konjunkturmaßnahmen vorstellen werden, insbesondere Maßnahmen zur Stützung inländischer Ausgaben sowie des Immobilienmarktes.
Der weltweit größte Kupferimporteur hat weiterhin Mühe, die Wirtschaft nach der Coronapandemie wieder zum Brummen zu bringen. Im 2. Quartal hat sich das chinesische Wirtschaftswachstum bereits deutlich abgeschwächt. Und auch aktuelle Daten zeigen, dass es für das 3. Quartal zu keiner wesentlichen Besserung kommen wird.