Investing.com - Der Goldpreis hat nach der geldpolitischen Erklärung der Federal Reserve und der Meldung von 'The Verge', wonach Google (NASDAQ:GOOGL) vorläufig alle seine Filialen in Festlandchina, Hongkong und Taiwan schließen werde, den Vorwärtsgang eingelegt - das Edelmetall gewinnt 0,39 Prozent auf 1.576 US-Dollar. Die Zehnjahresrendite aus den beschleunigte wieder gen Süden und verlor 3,5 Basispunkte auf 1,606 Prozent. Das dämpfte die Nachfrage nach US-Dollars. Dementsprechend rutschte der US-Dollar-Index, der vor der Fed-Sitzung noch spürbar im Plus handelte, ins Minus.
Google schließt wegen Coronavirus Büros in China, Hongkong und Taiwan
Der gegenwärtige Goldpreisanstieg hat aber wahrscheinlich nichts mehr der Fed-Entscheidung zu tun, die Zinsen unverändert zu lassen, sondern mit der Meldung von 'The Verge', wonach Google wegen des Coronavirus-Ausbruchs vorübergehend alle seine Niederlassungen in China schließen werde. Das bestätigte die Suchmaschine gegenüber dem Magazin. Geschlossen werden alle Büros auf dem chinesischen Festland sowie die Google-Büros in Hongkong und Taiwan.
Während der Pressekonferenz wurde Fed-Chef Jerome Powell von einem Journalisten nach den Auswirkungen des chinesischen Coronavirus gefragt. Der Notenbankchef erklärte, die Sache sei sehr ernst, wirtschaftliche Folgen können nicht ausgeschlossen werden. Um welche es sich dabei jedoch genau handelt, könne er noch nicht genau sagen. "Wir beobachten das sehr genau", sagte er.
Fed lässt Zinsen unverändert
Die US-Notenbank Fed hat wie erwartet ihren Leitzins in einer Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent belassen. Der Satz der Überschussreserven wurde um 5 Basispunkte auf 1,6 Prozent angehoben. Zugleich kündigten die Notenbanker an, die Repo-Operationen bis mindestens April zu verlängern. Die Käufe kurzlaufender US-Staatsanleihen im monatlichen Volumen von 60 Milliarden Dollar sollen bis durch das zweite Quartal 2020 fortgesetzt werden.
"Der Ausschuss ist der Ansicht, dass der derzeitige geldpolitische Kurs angemessen ist, um eine nachhaltige Expansion der Wirtschaftstätigkeit, starke Arbeitsmarktbedingungen und eine Inflation nahe dem 2-Prozentziel zu unterstützen", hieß es im Begleittext des Offenmarktausschusses der Federal Reserve (FOMC) am Mittwoch in Washington.
Die Fed hat im Jahr 2019 drei Mal die Zinsen jeweils um einen Viertelprozentpunkt gesenkt, das letzte Mal im Oktober. Danach hieß es, die derzeitige Ausrichtung der Geldpolitik dürfte wohl für einige Zeit angemessen bleiben. Dies gelte solange es keine merklichen Veränderungen der konjunkturellen Bedingungen gebe.