Frankfurt, 08. Sep (Reuters) - Das Biotechnologieunternehmen Qiagen QIA.DE baut seine Produktionskapazitäten für Coronavirus-Tests aus. Dafür investiert es mehr als 110 Millionen Euro in die Standorte im nordrhein-westfälischen Hilden, in Germantown im US-Bundesstaat Maryland sowie in Barcelona, wie Qiagen am Dienstag mitteilte. Für das Unternehmen ist es nach eigenen Angaben sein bislang größtes Investitionsprogramm. Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen steuert zunächst 18 Millionen Euro für den Standort Hilden bei.
Qiagen erwartet in diesem Jahr angesichts der Corona-Pandemie eine deutliche Beschleunigung seines Umsatzwachstums. Der Konzern geht davon aus, dass die hohe Nachfrage nach Coronavirus-Testprodukten über einen längerfristigen Zeitraum anhalten wird - auch wenn es zur Zulassung eines Impfstoffes kommt. Vor kurzem war der US-Rivale Thermo Fisher TMO.N mit seiner milliardenschweren Übernahmeofferte für Qiagen wegen des Widerstands von Aktionären gescheitert. Diese hatten das Angebot angesichts der besseren Geschäftsaussichten von Qiagen im Zuge der Pandemie als zu niedrig bezeichnet. (Reporterin: Patricia Weiß, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)