von Robert Zach
Investing.com - Im Sog der Goldpreis-Rallye gewinnt der Silberpreis gewinnt am Dienstag mehr als 5 Prozent. Ein schwacher US-Dollar, kollabierende Realzinsen (NYSE:TIP) sowie wachsende Inflationsängste (5-Year Breakeven Inflation Rate) bei niedrigen Wachstumsraten (Stagflation?!) erhöhen die Nachfrage des silberweißen Metalls.
Der Silber-Future zur September-Lieferung steht 5,62 Prozent im Plus bei 25,75 Dollar je Unze. Das Tageshoch liegt bislang bei 26,18 Dollar. Im Juli erreichte der Silberpreis mit 26,75 Dollar den höchsten Stand seit April 2013.
Für den Spot-Silberpreis geht es ebenfalls um mehr als 5 Prozent nach oben auf 25,64 Dollar je Unze.
Dank des kräftigen Anstiegs des Silberpreises sinkt die Gold-Silber-Ratio am Dienstag um 3,74 Prozent auf 78,07. Es stellt das Verhältnis des Gold- zum Silberpreis dar und gibt mitunter eine Indikation darüber, ob der eine oder der andere gerade ungewöhnlich hoch bzw. niedrig bewertet sind.
Mitte März erreichte die Ratio mit 127,10 ein neues Rekordhoch. Seit dem befindet sie sich auf Talfahrt, weil die Diskrepanz zwischen dem Gold- und dem Silberpreis inzwischen wieder kleiner geworden ist. Allerdings liegt das Verhältnis im Durchschnitt der vergangenen 38 Jahre, also seit Juli 1982, bei 66, so dass der Silberpreis auch weiter besser performen könnte als sein großer Bruder.
Das Risiko für den Silberpreis besteht darin, dass die Weltkonjunktur im Zuge einer zweiten Corona-Welle erneut ins Stocken geraten könnte, was zu einem kräftigen Nachfragerückgang nach Silber führen könnte. Es gilt schließlich dank seiner vielfältigen Eigenschaften nicht nur als Edel-, sondern auch als Industriemetall.