Investing.com - Der Kaffeepreis hat sich nach den Vortagesverlusten am Mittwoch wieder etwas gefangen. Ein stärkerer brasilianischer Real sorgte für steigende Preise nach anfänglichen Abgaben.
Der Preis für US-Kaffee (Coffee C) zur Lieferung im März 2019 schloss auf 103,55 US-Cents je Pfund und damit 0,19 Prozent im Plus. Gestern gab Coffee C um mehr als 1 Prozent nach
Der Kaffeepreis für die Sorte Arabica zur Lieferung im März kletterte um 0,50 Prozent und notierte zu Handelsschluss auf 125,10 US-Cents je Pfund.
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Den Preis für Kaffee unterstützt hatte am Mittwoch der starke brasilianische Real, der gegenüber dem US-Dollar (USD/BRL) um mehr als 1,30 Prozent aufwertete.
Ein starker brasilianischer Real belastet in der Regel das Exportwachstum an. Sobald weniger Angebot auf den Markt gelangt, stabilisieren sich die Preise für Kaffee.
Die Kursgewinne für den Kaffeepreis waren jedoch begrenzt, nachdem die niederländische Großbank Rabobank die Exportprognose 2018/19 für die Kaffeesorte Arabica von 41 Millionen Sack auf 44 Millionen Sack hochschraubte.
Die Sorge vor einem Überangebot hält den Kaffeemarkt weiterhin in Schach. Laut Daten der ICE, die am Dienstag veröffentlicht wurden, sind die börsennotierten Kaffeevorräte mit 2,484 Millionen Sack auf den höchsten Stand seit Viereinhalbjahren geklettert.
Darüber hinaus berichtete zuletzt Cecafe, dass die brasilianischen Exporte für Rohkaffee im Dezember auf das Jahr hochgerechnet um 27 Prozent auf 3,36 Millionen Sack gestiegen sind und damit so hoch wie noch nie in einem Dezember.
Brasiliens Versorgungsgesellschaft Conab erhöhte jüngst die Schätzung für die Kaffeeproduktion Brasilien 2018/19 von 59,9 Millionen Sack im September auf 61,7 Millionen Sack.
Vor weiteren Kursverlusten geschützt haben dürfte den Kaffeepreis die Prognose der brasilianischen Versorgungsgesellschaft Conab, die letzten Donnerstag einen Ernterückgang in Brasilen um 18 Prozent auf 50,5 Millionen Sack im Jahr 2019/20 vorhersagt. Auslöser dafür sei der zweijährige Erntezyklus, der sich nun in der ertragsschwächeren Hälfte befindet.
Zudem hatte die Green Coffee Association (GCA) am letzten Mittwoch gesagt, dass die Bestände für US-Rohkaffee auf Jahressicht um 7,5 Prozent auf 6,13 Millionen Sack gefallen sind.
Die Hoffnung der Anleger beruht nach wie vor auf dem alle drei bis vier Jahre auftretenden Wetterphänomen "El Niño", welches eine potenzielle Dürre in Brasilien im Januar oder Februar auslösen und die Kaffeeproduktion negativ beeinflussen könnte.
von Robert Zach