NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einem leicht schwächlichen ersten Quartal an der Wall Street wird der Auftakt für das zweite wohl ebenfalls enttäuschen. Am Mittwoch dürften der weiter sinkende Ölpreis und schwache Arbeitsmarktdaten aus dem Privatsektor auf die Stimmung drücken. Zudem würden sich die Marktteilnehmer vor weiteren wichtigen Konjunkturdaten mit Engagements in Aktien wohl zurückhalten, sagte ein Börsianer.
Der Future auf den Dow Jones Industrial (Dow Jones 30) tendierte rund eine halbe Stunde vor Börsenbeginn mit 0,26 Prozent im Minus. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq-100-Index
Die März-Daten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP verfehlten die Erwartungen. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen im Privatsektor lag mit 189 000 deutlich unter den im Schnitt von Volkswirten erwarteten 225 000 neuen Jobs. Damit zeichne sich zumindest keine positive Überraschung mehr ab mit Blick auf den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht, kommentierte die Helaba. Kurz nach Handelsstart stehen dann noch wichtige Daten zur Stimmung in der US-Industrie sowie zu den Bauausgaben an.
Unter den Einzelwerten stehen erneut Ölaktien wie die von ExxonMobil (NYSE:XOM) (ETR:XONA) und Chevron Corp. (NYSE:CVX) (FSE:CHV) im Blick. Das Ölkartell Opec hat seine Produktion erhöht und belastet damit die Ölpreise zusätzlich. Das globale Überangebot auf dem Ölmarkt könnte noch weiter steigen, wenn die aktuellen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm zu einem Ende der westlichen Sanktionen führen und dem Iran eine Ausweitung der Ölexporte erlauben.
Der Saatgut- und Düngemittelhersteller Monsanto (NYSE:MON) (ETR:MOO) legte vor dem Börsenstart Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal vor. Händler sprachen von einer Enttäuschung mit Blick auf Ergebnis und Umsatz. Zudem sieht Monsanto seine Jahresziele nun am unteren Ende seiner zuvor gegebenen Prognosen. Die Aktien hingegen legten vorbörslich um 0,9 Prozent zu.
Hewlett-Packard (NYSE:HPQ) (FSE:HWP) könnten wegen einer Klage gegen das ehemalige Management des britischen Software-Herstellers Autonomy Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der US-Computer- und Druckerhersteller verklagte den Autonomy-Mitgründer Michael Lynch und Ex-Finanzchef Sushovan Hussain auf Schadensersatz von 5,1 Milliarden Dollar (4,7 Mrd Euro). HP wirft ihnen vor, den finanziellen Zustand des Unternehmens vor der Übernahme in betrügerischer Weise falsch dargestellt zu haben. Die Akien von HP stiegen vorbörslich um 1,3 Prozent.
Zudem startet der Internetdienst-Anbieter GoDaddy (NYSE:GDDY) frisch an der Börse. Insgesamt konnte das Unternehmen 23 Millionen Aktien losschlagen und 460 Millionen Dollar einnehmen. Die Papiere wurden über der festgelegten Spanne von 17 bis 19 US-Dollar für letztlich 20 Dollar das Stück ausgegeben, was auch Auftrieb für den ersten Kurs bedeuten könnte. GoDaddy ist ein Unternehmen, das unter anderem Registrierungen von Internet-Domains vornimmt.