von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis erholte sich am Dienstagmorgen in Asien und machte einen Teil seiner Verluste vom Montag wieder wett, bevor die US-Rohölbestandsdaten veröffentlicht werden.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden gegen 05:40 MEZ um 0,54% höher zu 74,46 USD gehandelt, nachdem sie am Montag um fast 2% gefallen waren. Die Futures auf die US-Leitsorte WTI stiegen um 0,98% auf 70,83 USD, nach einem gestrigen Rückgang von 2,3%.
Versorgungsunternehmen stellen weltweit aufgrund steigender Gas- und Kohlepreise und anhaltender Ausfälle im Golf von Mexiko nach dem Hurrikan Ida auf Heizöl um, berichtete ANZ Research.
Royal Dutch Shell (LON:RDSa), der größte Ölproduzent im US-Sektor des Golfs von Mexiko, teilte mit, dass in zwei seiner größten Felder in der Region aufgrund von Schäden durch Hurrikan Ida Ende August 2021 nicht vor 2022 wieder Öl gefördert werden kann.
Nach Angaben von Bloomberg Intelligence sind von der Produktionsunterbrechung etwa 300 000 Barrel der täglichen Förderkapazität betroffen, was einem von sechs in der Region geförderten Barrel entspricht.
Die Märkte suchen jetzt nach alternativen Quellen, aber eine globale Energiekrise, insbesondere bei Erdgas, könnte die Nachfrage nach Rohöl erhöhen.
Daten zu den US-Rohölvorräten vom American Petroleum Institute kommen heute noch im Laufe des Tages herein.
Im asiatisch-pazifischen Raum steht die wirtschaftliche Erholung in China, dem größten Ölimporteur der Welt, ebenfalls auf dem Radar der Anleger. Die Federal Reserve wird außerdem am Mittwoch ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben, von der allgemein erwartet wird, dass sie eine Reduzierung der Anleihekäufe in die Wege leitet.
"Während das sich verlangsamende chinesische Wirtschaftswachstum und die Unsicherheit über den Zeitplan der Fed zur Drosselung der geldpolitischen Anreize die Marktstimmung belasteten, stellen andere Entwicklungen immer noch auf höhere Ölpreise in Aussicht", schrieben Analysten von ANZ Research in einer Mitteilung.