Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis ist am Freitagmorgen gefallen. Die schleppende Verteilung der COVID-19-Impfstoffe und die anhaltenden Corona-Ausbrüche in mehreren Ländern trüben die Aussichten für die Kraftstoffnachfrage.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur August-Lieferung fiel gegen 7:25 Uhr um 0,24 Prozent auf 71,13 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Juli ging es um 0,19 Prozent nach unten auf 68,68 Dollar.
Die Rohöllagerbestände der US-Energiebehörde zeigten einen Rückgang um 5,080 Millionen Barrel. Damit fielen die Ölreserven mehr als die von Ölmarktbeobachtern prognostizierten 2,443 Millionen Barrel.
Die langsame Verteilung der Corona-Impfstoffe sowie die jüngsten COVID-19-Ausbrüche in Ländern wie Brasilien und Indien trübten derweil den Nachfrageausblick ein.
"Wir betrachten die Erholung der Ölnachfrage weiterhin als eine Folge der Impfungen... die USA und Europa sind mit ihren Impfbemühungen gut vorangekommen", so die Rohstoffanalysten von JPMorgan Chase (NYSE:JPM).
Anfang dieser Woche prognostizierte die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+), dass die Kraftstoffnachfrage das Angebot in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 übersteigen wird. Das Kartell einigte sich bei seinem Treffen am Dienstag auch darauf, die Angebotsbeschränkung bis Juli fortzusetzen, was den Ölpreisen einen Schub gab. Hinweise auf die künftige Förderpolitik suchte man jedoch vergebens.
"Es kann sein, dass die OPEC+ das Ölangebot im August oder September weiter erhöhen muss, um der Erholung der Nachfrage gerecht zu werden", sagte der Vorstandsvorsitzende von Gazprom (MCX:GAZP) Neft PJSC, Alexander Dyukov, gegenüber Bloomberg.
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