Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis war am Mittwochmorgen mit der asiatischen Sitzung gefallen und er setzte seinen Abwärtstrend nach einem überraschenden Anstieg der US-Rohöllagerbestände fort. Außerdem herrschte Unsicherheit darüber, ob die Organisation Erdöl exportierender Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+) die Produktionskürzungen bis ins Jahr 2021 verlängern würde.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Februar-Lieferung fiel gegen 4:14 Uhr um 0,59 Prozent auf 46,94 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Januar ging es um 1,03 Prozent nach unten auf 44,09 Dollar.
Die Daten vom API Rohöllagerbestand zeigten am Dienstag, dass es in der Woche zum 27. November zu einem Anstieg um 4,146 Millionen Barrel kam. Die von Investing.com erstellten Prognosen hatten einen Rückgang von 2,272 Millionen Barrel vorausgesagt.
Die OPEC+ ließ die Investoren ebenfalls im Ungewissen, da sie das 12. OPEC- und Nicht-OPEC-Ministertreffen auf den 3. Dezember verschoben hat. Hier wird das Kartell über die Produktionskürzungen entscheiden. Das Treffen hätte ursprünglich am 1. Dezember stattfinden sollen.
Die Investoren warten auf die Entscheidung der OPEC+ darüber, ob die derzeitigen Förderkürzungen von 7,7 Millionen Barrel pro Tag (bpd) beibehalten oder gelockert werden sollen.
Die Vereinigten Arabischen Emirate erklärten Anfang der Woche, dass die Beibehaltung der Fördermengenkürzungen bis ins Jahr 2021 eine Herausforderung darstellt.
"Die Risiken, dass die OPEC+-Allianz keine Einigung erzielen kann, sind hoch", warnten die Analysten der ANZ.
In der Zwischenzeit dürften die norwegischen Ölförderkürzungen am 31. Dezember verringert werden. Das Land, das nicht Mitglied der OPEC+ ist, hatte die Kürzungen seit Juni aufrechterhalten.
Die Investoren warten nun auf die später am Tag fälligen offiziellen Rohöllagerbestände der US-Regierung.