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Ölpreis gestiegen - Gerüchte über mehr Lieferungen aus dem Iran

Veröffentlicht am 15.06.2021, 05:31
© Reuters.
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von Gina Lee

Investing.com – Der Ölpreis hat sich am Dienstagmorgen in Asien verteuert. Mit Spannung blicken die Ölmarktbeobachter auf den Ausgang der Atomverhandlungen mit dem Iran, dessen Erfolg auch mehr iranisches Öl auf den Weltmarkt bringen würde.

Die Futures auf die internationale Benchmark Brent notierten um 05:25 MEZ um 0,33% höher auf 73,10 USD und erhöhten sich damit den vierten Handelstag in Folge, während die WTI-Futures um 0,11% auf 70,96 USD kletterten.

Die Investoren beobachten weiterhin die Verhandlungen zwischen dem Iran und den Weltmächten, einschließlich der USA, um das Nuklearabkommen von 2015 wiederzubeleben. Am Wochenende wurden die Gespräche in Wien wieder aufgenommen, die von der Europäischen Union als "intensiv" bezeichnet wurden.

Im Falle einer Einigung könnten die USA ihre Sanktionen gegen den Iran aufheben, was dem Land, das zu den Gründungsmitgliedern der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) gehört, erlauben würde, wieder offiziell Rohöl zu exportieren.

Einige Investoren bezweifeln jedoch, ob noch vor den am 18. Juni angesetzten Präsidentschaftswahlen im Iran eine Einigung erreicht werden kann.

Es wird "immer unwahrscheinlicher, dass die USA vor den iranischen Präsidentschaftswahlen in dieser Woche wieder dem iranischen Atomabkommen beitreten werden", schrieb die ING (AS:INGA) in einer Mitteilung.

Unterdessen versprachen die OPEC und ihre Verbündeten (OPEC+) auf ihrer Sitzung Anfang des Monats, ihre Produktionsbeschränkungen schrittweise weiter zu lockern.

"In der zweiten Hälfte dieses Jahres wird zusätzliches Angebot von der OPEC+ benötigt, da sich die Nachfrage voraussichtlich weiter erholen wird", kommentierten die ING-Analysten.

Auch in den USA erhöhen die Produzenten die Fördermenge, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Die US Energieinformationsagentur (EIA) sagte in ihrem monatlichen Ausblick, dass die US-Rohölproduktion aus sieben großen Schieferformationen im Juli voraussichtlich um etwa 38.000 Barrel pro Tag (bpd) auf rund 7,8 Millionen bpd steigen und damit den höchsten Wert seit November 2020 erreichen wird.

Die Investoren warten auch auf die Daten zu den US-Rohölvorräten, die das American Petroleum Institute (API) heute noch veröffentlicht. Die amtlichen Lagerbestände von der EIA gibt es dann morgen.

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