Von Geoffrey Smith
Investing.com - Die Rohölpreise sind am Montag gestiegen, nachdem eine Abschwächung in einer vielbeachteten US-Konjunkturumfrage alle aufkommenden Sorgen über eine baldige Straffung der Geldpolitik zerstreut hat.
Die Umfrage des Institute of Supply Management für das verarbeitende Gewerbe per Berichtsmonat April zeigte zwar ein schnelles Wachstum, der Gesamtindex schwächte sich jedoch gegenüber dem 36-Jahres-Hoch vom März ab, das Befürchtungen einer Überhitzung hervorgerufen hatte.
Gegen 16.55 Uhr stiegen die US-Rohöl-Futures um 1,6% auf 64,59 Dollar pro Barrel, während der Preis für die Nordseesorte Brent um 1,5% auf 67,75 Dollar pro Barrel kletterte.
Die übergeordnete Nachfrage zeigt sich jedoch weiterhin ungebrochen, insbesondere in den USA, wo die Flughäfen am Wochenende erneut das höchste Passagieraufkommen seit Ausbruch der Pandemie meldeten. Das Gesamtpassagieraufkommen lag jedoch immer noch etwa 35% unter dem Niveau vor der Pandemie.
Gleichzeitig stieg die Benzinnachfrage in den USA in der vergangenen Woche um 3% auf den zweithöchsten Stand seit Beginn der Pandemie. Die Sonntagsnachfrage lag laut Daten von GasBuddy fast 5% über dem Vier-Wochen-Durchschnitt.
Die U.S. Gasoline RBOB Futures stiegen um 1,8 % auf ein neues Sieben-Wochen-Hoch von 2,1169 Dollar pro Gallone.
Zuvor hatten Daten der Energy Information Administration gezeigt, dass das US-Ölangebot infolge des Kälteeinbruchs, der Texas und andere ölproduzierende Regionen erschütterte, um fast 1,2 Millionen Barrel pro Tag gesunken war.
Der wichtigste Faktor, der den Ölpreis von größeren Kursgewinnen abhält, ist nach wie vor die Covid-19-Krise in Indien, die am Wochenende erneut eine Rekordzahl an Neuerkrankungen und Todesfällen verzeichnete.
Kurzfristige Mobilitätsindikatoren vom Subkontinent deuten weiterhin auf einen starken Rückgang des Kraftstoffverbrauchs hin, und mit den am Wochenende in verschiedenen Bundesstaaten abgehaltenen Wahlen entfällt auch eine politische Hemmschwelle für weitere Reisebeschränkungen.