Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis ist am Donnerstagmorgen gesunken, obwohl der Rückgang der US-Rohöllagerbestände eine Unterstützung lieferte.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur August-Lieferung fiel gegen 7:49 Uhr um 0,42 Prozent auf 68,44 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Juli ging es um 0,36 Prozent nach unten auf 65,98 Dollar.
Die am Mittwoch von der U.S. Energy Information Administration (EIA) veröffentlichten Rohöllagerbestände zeigten für die Woche bis zum 21. Mai einen Rückgang von 1,662 Millionen Barrel. Die von Investing.com erstellten Prognosen hatten ein Minus von 1,05 Mio. Barrel vorhergesagt, während die Lagerbestände in der Vorwoche um 426.000 Barrel schrumpften.
Außerdem meldete die EIA ebenfalls einen Rückgang der U.S.-Benzinvorräte um 1,745 Mio. Barrel. Scheinbar erholt sich die US-Kraftstoffnachfrage wieder auf das Niveau von vor COVID-19.
"Jeder Datensatz des Berichts war bis zu einem gewissen Grad bullisch", so Tortoise-Portfoliomanager Matt Sallee gegenüber Bloomberg.
Das bestärkt die Ansicht, dass "die USA die Erholung weltweit anführen, während die US-Produzenten zurückhaltend bleiben", fügte er hinzu.
Auf der anderen Seite des Atlantiks kletterte das Verkehrsaufkommen in Großbritannien auf den höchsten Stand seit Beginn der COVID-19-Pandemie.
Die Investoren verfolgen auch weiterhin gespannt die Gespräche zwischen dem Iran und den USA. Bei diesen geht es um die Wiederbelebung des Atomabkommens aus dem Jahr 2015, womit zusätzliches iranischen Öl auf den Markt gelangen kann. Im Laufe der Woche werden die Gespräche in Wien fortgesetzt.
Unterdessen dämpfen die anhaltenden COVID-19-Ausbrüche die globale Kraftstoffnachfrage. Neben dem drittgrößten Ölimporteur Indien, hat nun auch der zweitbevölkerungsreichste australische Bundesstaat Victoria einen neuen Lockdown verhängt.
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