Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis verzeichnete am Mittwochmorgen Gewinne, obwohl die US-Rohöllagerbestände erneut gestiegen waren.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Mai-Lieferung stieg gegen 8:11 Uhr um 1,22 Prozent auf 61,50 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Mai ging es um 1,06 Prozent nach oben auf 58,37 Dollar.
Die US-Rohöllagerbestände des American Petroleum Institute zeigten für die Woche zum 19. März einen Anstieg von 2,927 Millionen Barrel. Die von Investing.com befragten Analysten gingen von lediglich 900.000 Barrel aus, während in der Vorwoche ein Rückgang von 1 Mio. Barrel verzeichnet wurde.
Heute werden die offiziellen Daten der {ecl-75||U.S. Energy Information Administration}} zeigen, wie es wirklich aussieht.
Europa wird indes von einer dritten COVID-19 Infektionswelle überrollt, so dass mehrere Länder gezwungen waren Maßnahmen zu ergreifen. In Indien steigen die Fallzahlen ebenfalls, was von besonderer Bedeutung ist, da das Land der drittgrößte Ölimporteur der Welt ist.
In weniger als zwei Wochen brach der Ölpreis um mehr als 12% ein, was auf eine schwache Kraftstoffnachfrage, einen stärkeren Dollar und Gewinnmitnahmen zurückzuführen war. Dieser Rückgang könnte die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+) nun veranlassen, dass man am 1. April eine Verlängerung der Förderpolitik bis Mai 2021 beschließt. Und genau darauf scheinen einige zu spekulieren, weshalb die Preise trotz der sonst negativen Faktoren steigen.
Obwohl es jüngst zu Verlusten kam, verzeichnet das schwarze Gold in 2021 immer noch einen Gewinn von fast 20%. Die weltweite Einführung von COVID-19-Impfstoffen hat die Hoffnung auf mehr Mobilität und eine langfristige Erholung der Kraftstoffnachfrage verstärkt.