Von Gina Lee
Investing.com - Die Ölpreise sind am Donnerstagmorgen gestiegen. Für Auftrieb sorgten die auf ein Mehrmonatstief gefallenen US-Rohöllagerbestände. Dennoch bleibt der Ölmarkt sehr volatil, da die Erholung von Covid-19 ungleichmäßig verläuft und sich somit auch auf die Kraftstoffnachfrage auswirkt.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Juli-Lieferung stieg gegen 7:43 Uhr um 0,38 Prozent auf 69,21 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Juni ging es um 0,21 Prozent nach oben auf 65,77 Dollar.
Die US-Rohöllagerbestände sanken in der Woche bis zum 30. April um 7,990 Millionen Barrel, wie die EIA am Mittwoch in Washington mitteilte. Von Investing.com befragte Ölmarktbeobachter hatten mit einem Rückgang von 2,346 Millionen Barrel gerechnet.
Die Benzinreserven legten jedoch um 737.000 Barrel zu, was mehr war als erwartet.
Die Daten der EIA bestätigten den Bericht des American Petroleum Institute (API) vom Vortag. Dieser vermeldete einen Abbau der Lagerbestände um 7,688 Mio. Barrel. Sowohl die EIA- als auch die API-Daten deuten darauf hin, dass sich die Rohöllagerbestände auf dem niedrigsten Stand seit Ende Februar 2021 befinden.
Die Ölpreise stiegen in diesem Jahr in Folge der Erholung wichtiger Volkswirtschaften wie den USA und China von der COVID-19-Krise und der gestiegenen Nachfrage nach Treibstoff wieder an. Prognosen zufolge steigt der Kerosinverbrauch um 30%, sobald die Amerikaner in diesem Sommer wieder mehr reisen.
Die Investoren bleiben jedoch über die Kraftstoffnachfrage in Indien besorgt. Das Land ist der drittgrößte Ölimporteur weltweit und die Zahl der täglichen Neuinfektionen bleibt ungebrochen hoch.
Unterdessen senkte das staatliche saudi-arabische Energieunternehmen Saudi Aramco (SE:2222) seine Juni-Preise für Asien um 10 bis 30 Cent pro Barrel.