Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis ist am Mittwochmorgen gestiegen, denn die Händler erfreuten sich an einem Rückgang der US-Rohöllagerbestände. Die steigende Zahl von COVID-19-Infektionen und die jüngsten Impfprobleme schieben der Euphorie jedoch einen Riegel vor.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Juni-Lieferung kletterte gegen 7:29 Uhr um 0,71 Prozent auf 64,12 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Mai ging es um 0,78 Prozent nach oben auf 60,65 Dollar.
Die Rohöllagerbestände des American Petroleum Institute zeigten für die Woche zum 9. April einen Rückgang von 3,608 Millionen Barrel. Die von Investing.com erstellten Prognosen hatten eine Abnahme von 2,15 Mio. Barrel vorhergesagt, wohingegen in der Vorwoche ein Rückgang um 2,618 Barrel verzeichnet wurde.
Heute erwarten uns dann die offiziellen Daten der US Energy Information Administration. Laut Prognose wird es zum dritten Rückgang der Rohöllagerbestände in Folge kommen.
Der Monatsbericht der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+), der am Dienstag veröffentlicht wurde, zeigte für 2021 einen Anstieg der Nachfrageprognose. Außerdem wurde für die kommenden Monate eine weitere Erholung des Marktes vorhergesagt.
Der Bericht fügte hinzu, dass der steigende Verbrauch dazu beitragen sollte, die Lagerbestände niedrig zu halten. Das ist auch dann der Fall, wenn es ab Mai zu einem Anstieg der Produktion des Kartells kommt.
COVID-19 wird jedoch weiterhin das Zünglein an der Waage sein. In Indien, dem drittgrößten Ölimporteur der Welt, sind die Infektionszahlen der zweiten Welle weiterhin hoch.
Der weltweite Rollout von COVID-19-Impfstoffen ist ein weiterer Stolperstein. Die U.S. Centers for Disease Control and Prevention und die FDA (Food and Drug Administration) haben am Dienstag den Einsatz des von Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) entwickelten Impfstoffs gestoppt. Zuvor hatten sechs Frauen, die das Präparat erhalten hatten, eine seltene und schwere Blutgerinnungsstörung entwickelt.
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