Von Ambar Warrick
Investing.com - Der Ölpreis konnte sich am Mittwoch in einer engen Spanne halten, nachdem er im Januar insgesamt Verluste hinnehmen musste. Die Märkte warten derweil auf weitere Hinweise von der Sitzung der Fed und einer möglichen wirtschaftlichen Erholung in China.
Anzeichen für einen weiteren starken Anstieg der US-Rohöllagerbestände haben die Märkte dagegen belastet, nachdem Daten des American Petroleum Institute zeigen, dass die US-Rohöllagerbestände in der Woche bis zum 27. Januar um 6,3 Mio. Barrel zugenommen haben. Erwartet wurde ein Rückgang der Lagermengen um 1 Million Barrel.
Dieser Wert könnte ein Vorbote für einen ähnlichen Trend bei den im Laufe des Tages anstehenden offiziellen Daten sein, die auf eine kurzfristige Ölschwemme auf den US-Märkten hindeuten könnten.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl stiegen um 0,1 % auf 85,62 USD pro Barrel. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI ging es 0,2 % nach oben auf 79,08 USD pro Barrel. Beide Kontrakte haben gestern nach einem volatilen Handelstag jeweils 1 % höher geschlossen. Insgesamt haben sich beide Kontrakte im Januar jedoch um 0,4 % bzw. 1,6 % verbilligt.
Offizielle chinesische Daten, die diese Woche veröffentlicht wurden, zeigen derweil, dass sich die Wirtschaftstätigkeit im Januar stark erholt hat. Ein Grund für diese gute wirtschaftliche Entwicklung ist die Aufhebung der meisten Coronamaßnahmen.
Die heute veröffentlichten Ergebnisse einer privaten Umfrage zeigen jedoch, dass das verarbeitende Gewerbe des Landes immer noch mit dem anhaltenden Gegenwind durch die steigenden Coronafallzahlen zu kämpfen hat.
Das Hauptaugenmerk liegt aktuell aber auf der anstehenden Sitzung der Fed heute. Es wird zwar erwartet, dass die US-Zentralbank die Zinssätze nur um relativ geringe 25 Basispunkte anheben wird, doch wird ihr Ausblick auf die Geldpolitik genau beobachtet. Dies gilt insbesondere angesichts der jüngsten Daten, die eine gewisse Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft zeigen.
Der Dollar konnte sich im Vorfeld der Sitzung stabilisieren und setzte die Ölpreise unter Druck. Die Märkte befürchten, dass weitere Zinserhöhungen in den USA das Wirtschaftswachstum belasten und den Dollar stützen könnten, was ein negatives Szenario für die Ölpreise darstellen würde.
Die Märkte warten auch auf die Sitzung des OPEC+-Gremiums. Es wird erwartet, dass die Organisation ihre derzeitigen Produktionsniveaus beibehalten wird.
Im weiteren Verlauf der Handelswoche stehen die Sitzungen der Zentralbanken des Vereinigten Königreichs und der Eurozone an. Beide Zentralbanken werden voraussichtlich die Zinsen um jeweils 50 Basispunkte anheben. Eine Verschärfung der monetären Bedingungen in den beiden Volkswirtschaften könnte das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen und die Nachfrage nach Rohöl schmälern.