Von Peter Nurse
Investing.com -- Aufgrund von Befürchtungen, dass die Pleite der SVB Financial (NASDAQ:SIVB) längerfristige Auswirkungen auf den US-Bankensektor haben und die Wirtschaftstätigkeit in Zukunft beeinträchtigen könnte, rutschten die Ölpreise am Montag stark ab.
Bis 14.00 Uhr MEZ verbilligte sich ein Fass der US-Sorte WTI um 4,9 % auf 72,87 Dollar. Der Preis für die Nordseesorte Brent sank um 4,5 % auf 79,03 Dollar je Barrel.
Die US-Behörden ergriffen am Sonntag Notfallmaßnahmen, um nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank Ende letzter Woche das Vertrauen der Bevölkerung zu stärken und einen Bankrun auf Regionalbanken aus der zweiten Reihe des Landes zu verhindern.
Bislang waren diese Maßnahmen am Montag jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Mehrere Aktien regionaler Banken gaben vorbörslich deutlich nach.
Die Stimmung im Ölsektor war bereits vorher gedrückt. Die beiden Benchmarks hatten in der vergangenen Woche kräftige Verluste erlitten, weil befürchtet wurde, dass eine weitere geldpolitische Straffung durch die Federal Reserve die US-Wirtschaft noch in diesem Jahr in eine Rezession stürzen könnte. Das würde sich negativ auf die Ölnachfrage auswirken.
Die Fed hält später am Montag eine Dringlichkeitssitzung ab, auf der sie wahrscheinlich über weitere Stützungsmaßnahmen nach dem SVB-Kollaps diskutieren wird. In Verbindung mit den am Dienstag in den USA anstehenden Inflationsdaten könnte dies die Richtung der Ölmärkte in den kommenden Tagen bestimmen.