Von Adam Claringbull
Investing.com - Die Ölpreise sind am Mittwochmorgen mit der asiatischen Sitzung gefallen und gaben die Gewinne vom Dienstag ab. Die mangelnde Nachfrage in den USA, der Anstieg der COVID-19-Fälle und die Rückkehr der Produktion Libyens belasten die Preise.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Januar-Lieferung fiel gegen 4:53 Uhr um 1,87 Prozent auf 40,83 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Dezember ging es um 2,22 Prozent nach unten auf 38,69 Dollar.
Die am Dienstag veröffentlichten Rohöllagerbestände des American Petroleum Institute (API) zeigten für die Woche bis zum 23. Oktober einen Anstieg um 4,577 Mio. Barrel. Erwartet war ein Anstieg von lediglich 1,2 Mio. Barrel. Die Benzinbestände legten ebenfalls zu.
"Der höher als erwartete Anstieg der US-Rohöllagerbestände führte zu neuen Verkäufen, während die Besorgnis über die Lieferunterbrechung durch den Hurrikan Zeta nachgelassen hat", sagte Hiroyuki Kikukawa, General Manager of Research bei Nissan (OTC:NSANY) Securities, gegenüber Reuters.
Die Coronavirus-Pandemie lastet ebenfalls schwer auf dem Markt, da die Fallzahlen in ganz Europa und den USA rasch ansteigen und eine wirtschaftliche Erholung immer weiter in die Zukunft verschoben wird. Die Daten der Johns Hopkins University weisen zum 28. Oktober weltweit fast 44 Millionen Fälle auf, mit 1,17 Mio. Todesfällen.
Die kontinuierliche Wiederherstellung der Produktion Libyens trägt ebenfalls dazu bei, den Preisverfall voranzutreiben. Das nordafrikanische Land wird in Kürze voraussichtlich 1 Mio. Barrel pro Tag (bpd) erreichen, gegenüber weniger als 100.000 bpd vor einigen Monaten. Dies wird durch die Ankunft des Hurrikans Zeta im Golf von Mexiko leicht ausgeglichen, da es zur Stilllegung von Bohrinseln und Raffinerien kam.
Die Anleger warten nun auf die Daten der U.S. Energy Information Administration, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden sollen.