NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch etwas unter ihre am Vortag markierten zehnmonatigen Höchstständen gefallen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 89,53 US-Dollar. Das waren 50 Cent weniger als am Tag zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung fiel um 33 Cent auf 86,36 Dollar.
Belastet wurden die Ölpreise durch den festeren Dollar. Dieser macht Rohöl für Käufer aus anderen Währungsräumen teurer. Robuste US-Konjunkturdaten stützten den Dollar.
Am Dienstag hatten die Rohölpreise kräftig zugelegt, nachdem Saudi-Arabien und Russland ihre bestehenden Förderkürzungen bis zum Jahresende verlängert hatten. Die beiden Ölriesen halten das Angebot zusammen mit anderen Ländern aus dem Ölverbund Opec+ schon seit einiger Zeit knapp. Das hat die Erdölpreise bereits in den vergangenen Wochen deutlich nach oben getrieben.
Aufgrund des knappen Angebots bei zugleich hoher Nachfrage sind weitere Preissteigerungen laut Fachleuten nicht auszuschließen. Die Rohstoffexperten der US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) halten einen Anstieg der Preise auf 100 Dollar für möglich, wenn auch nicht in ihrem wahrscheinlichsten Marktszenario. Auch die Experten der Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) sehen Spielraum für weiter steigende Preise. Sie verweisen unter anderem auf rückläufige Lagerbestände an Rohöl.